Ein Wegweiser durch die lichtarme Zeit
Warum wir jetzt jeden Sonnenstrahl nutzen sollten, wann eine Tageslichtlampe helfen kann und was derzeit mit unserem Vitamin-DSpeicher geschieht.
Manchmal, da ergeben sich die Geschichten, die wir schreiben, aus persönlicher Betroffenheit. Zum Beispiel, wenn man mit einer nigelnagelneuen Smartwatch beschenkt wird, die einen nicht nur regelmäßig, mehr oder weniger höflich, an das vernachlässigte Training erinnert, sondern auch konstant den Puls misst. Ob ich das wissen wollte? Bezweifle ich mittlerweile, doch nun ist es zu spät und der Kontrollblick – 84 Schläge pro Minute! Um Gottes willen! Ich muss mich entspannen! – ist zur Obsession geworden. Dabei drängte sich die Frage auf: Welcher Puls ist eigentlich normal? Die Antworten der Kardiologin sind nicht nur für Smartwatch-Träger relevant – einen Herzschlag haben wir schließlich alle.
Ans Herz legen möchte ich Ihnen die Geschichte von Masomah Regl, die als Kind durch einen Raketeneinschlag in Kabul schwer verletzt, in Deutschland notoperiert wurde und heute Afghanen hilft, sich am heimischen Arbeitsmarkt zurechtzufinden. Ich wünsche einen lesenswerten Samstag!
Je näher wir dem Winter kommen, desto kürzer werden in unseren Breitengraden die Tage, anders gesagt: Die Sonne wird knapp, auch an wolkenlosen Tagen. „Wir brauchen die Sonne aber, um Serotonin zu bilden, das ist unser Glückshormon, das im Gehirn anregend wirkt und uns fröhlich macht. Serotonin ist darüber hinaus die Ausgangsbasis für Melatonin, das für unseren Schlaf wichtig ist“, bringt der Chronobiologe Maximilian Moser das Dilemma zum Ausdruck: „Im Sommer haben wir tagsüber eine bessere Stimmung und nachts einen besseren Schlaf.“
Die große Herausforderung besteht nun darin, auch mit den Herbst- und Winterbedingungen so gut wie möglich zurechtzukommen. Mosers Rat Nummer eins: „Nutzen Sie das Sonnenlicht im Winter so gut wie möglich! Anders gesagt: Das Sonnenlicht morgens sofort als Weckreiz ins Zimmer lassen und hinaus ins Freie, wann immer es nur geht!“In Skandinavien, wo es im Winter noch dunkler ist als hierzulande, habe man sogenannte Lichttankstellen für die Menschen eingerichtet, etwa Cafés mit besonders hellem Licht, eventuell sogar Lichttherapiegeräten mit 10.000 Lux – „weil man die Erfahrung gemacht hat, dass Licht auch die Depression verbessern kann.“
Damit sind wir beim Spezialgebiet der Profes-
„Für eine Lichttherapie sind Lampen mit 10.000
Lux nötig.“