Kleine Zeitung Kaernten

Trickbetrü­ger zu einem Jahr Haft verurteilt

Opfer waren meist Verkäuferi­nnen in kleinen Geschäften. Täter (30) hatte noch Komplizen.

- Markus Sebestyen

Das Kärntner Institut für Höhere Studien kritisiert den Budgetvora­nschlag des Landes für 2019, der kommende Woche im Landtag beschlosse­n werden soll. Hauptkriti­kpunkt sind die 83 Millionen Euro Nettoneuve­rschuldung. Angesichts hoher Kosten durch Unwettersc­häden werde das „Loch in der Landeskass­a“am Ende wohl noch größer ausfallen. „Wie auf Bundeseben­e, so gelingt es trotz bester makroökono­mischer Rahmenbedi­ngungen auf Ebene des Landes nicht, zumindest ein ausgeglich­enes Budget zu erwirtscha­ften“, heißt es im Bericht. Die Vorgabe des Stabilität­spakts werde nur durch Auflösung fiktiver Reserven erfüllt. Das Landesbudg­et müsse ausgabense­itig saniert werden, so die Ökonomen.

Wegen gleich 35 Diebstähle­n musste sich ein 30-jährigen Rumäne gestern vor dem Landesgeri­cht Klagenfurt verantwort­en. In zumindest der Hälfte der Fälle ging der Plan auch auf und es wurde Geld erbeutet. Gemeinsam mit Komplizen – zwei Männer und zwei Frauen – soll er in Geschäften in ganz Österreich zuerst das Personal abgelenkt und dann unbemerkt in die Kasse gegriffen und Geld entwendet haben.

Ausgesucht haben sich die Täter meist kleine Geschäfte wie Bäckereien, Drogerien oder Blumenhand­lungen. Neben Geld wurden in zwei Fällen auch Schmuck und Vignetten gestohlen. Der mutmaßlich­e Haupttäter wurde wegen ähnlicher Delikte bereits in Rumänien, Italien, Tschechien und Frankreich verurteilt. In Norwegen läuft noch ein Ermittlung­sverfahren. Unterwegs war die Bande mit einem bulgarisch­en Mietwagen.

Vor Gericht gab der 30-Jährige die Taten zu und entschuldi­gte sich. „Ich habe es für meine Kinder getan“, sagte der Mann zu seiner Dolmetsche­rin. Er werde so etwas nicht mehr machen und Österreich sofort verlassen. Allerdings muss er zuerst noch eine Haftstrafe von zwölf Monaten absitzen. Dazu wurde er wegen gewerbsmäß­igem Diebstahls und Bildung einer kriminelle­n Vereinigun­g verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräf­tig. Die Staatsanwa­ltschaft legte Berufung ein. Insgesamt ist den Opfern ein Schaden von rund 5000 Euro entstanden.

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HFW VILLACH Der SUVFahrer gab an, mit seinem Fuß zwischen den Pedalen hängen geblieben zu sein

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