Trickbetrüger zu einem Jahr Haft verurteilt
Opfer waren meist Verkäuferinnen in kleinen Geschäften. Täter (30) hatte noch Komplizen.
Das Kärntner Institut für Höhere Studien kritisiert den Budgetvoranschlag des Landes für 2019, der kommende Woche im Landtag beschlossen werden soll. Hauptkritikpunkt sind die 83 Millionen Euro Nettoneuverschuldung. Angesichts hoher Kosten durch Unwetterschäden werde das „Loch in der Landeskassa“am Ende wohl noch größer ausfallen. „Wie auf Bundesebene, so gelingt es trotz bester makroökonomischer Rahmenbedingungen auf Ebene des Landes nicht, zumindest ein ausgeglichenes Budget zu erwirtschaften“, heißt es im Bericht. Die Vorgabe des Stabilitätspakts werde nur durch Auflösung fiktiver Reserven erfüllt. Das Landesbudget müsse ausgabenseitig saniert werden, so die Ökonomen.
Wegen gleich 35 Diebstählen musste sich ein 30-jährigen Rumäne gestern vor dem Landesgericht Klagenfurt verantworten. In zumindest der Hälfte der Fälle ging der Plan auch auf und es wurde Geld erbeutet. Gemeinsam mit Komplizen – zwei Männer und zwei Frauen – soll er in Geschäften in ganz Österreich zuerst das Personal abgelenkt und dann unbemerkt in die Kasse gegriffen und Geld entwendet haben.
Ausgesucht haben sich die Täter meist kleine Geschäfte wie Bäckereien, Drogerien oder Blumenhandlungen. Neben Geld wurden in zwei Fällen auch Schmuck und Vignetten gestohlen. Der mutmaßliche Haupttäter wurde wegen ähnlicher Delikte bereits in Rumänien, Italien, Tschechien und Frankreich verurteilt. In Norwegen läuft noch ein Ermittlungsverfahren. Unterwegs war die Bande mit einem bulgarischen Mietwagen.
Vor Gericht gab der 30-Jährige die Taten zu und entschuldigte sich. „Ich habe es für meine Kinder getan“, sagte der Mann zu seiner Dolmetscherin. Er werde so etwas nicht mehr machen und Österreich sofort verlassen. Allerdings muss er zuerst noch eine Haftstrafe von zwölf Monaten absitzen. Dazu wurde er wegen gewerbsmäßigem Diebstahls und Bildung einer kriminellen Vereinigung verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Die Staatsanwaltschaft legte Berufung ein. Insgesamt ist den Opfern ein Schaden von rund 5000 Euro entstanden.