Kärntens Bäume
Die Nachfrage nach heimischen Christbäumen steigt. 50.000 Stück stehen wieder zum Verkauf. Hochsaison für die Christbaumbauern.
Hunderte Christbäume stehen derzeit im Garten von Gerhard Plesnik aus Gallizien. Geschlägert, gespitzt und verpackt. Plesnik ist seit gut 30 Jahren Christbaumbauer. Mit neun Hektar ist sein Betrieb einer der größten in Kärnten. „Mein Vater hat damit 1960 begonnen, damals noch mit Fichten und Tannen aus dem Wald“, sagt Plesnik. Er hat den Betrieb im Laufe der Jahre ausgebaut. „Das geht nicht von heute auf morgen. Man muss etwa zehn Jahre an Vorarbeit leisten“, sagt der 48-Jährige.
Beim Schlägern der achtet Plesnik auf die Mondphasen. Der letzte Vollmond war am 23. November. Drei bis vier Tage zuvor ist der optimale
Christbäume Termin, um die Bäume zu schlägern. Dann halten sie länger, ist der Christbaumbauer überzeugt. Plesnik hat drei Verkaufsstände in Kärnten – zwei in Klagenfurt, einen in Wolfsberg. Mit dem heutigen Feiertag startet der Verkauf. Hochsaison für Kärntens Christbaumbauern, von denen es rund 40 gibt.
19 größere Betriebe, darunter auch jener von Plesnik, haben sich vor ein paar Jahren zur „Arbeitsgemeinschaft der Kärntner Christbaumproduzenten“zusammengeschlossen. Ihr Geschäftsführer ist Marian Tomazej: „Der große Vorteil der Arge ist der Erfahrungsaustausch, auch mit Produzenten aus anderen Bundesländern.“
Österreichs Christbaumhochburgen sind die Steiermark, Niederösterreich und Oberösterreich. In Kärnten gibt es eher kleinere Betriebe, die zwei bis drei Hektar groß sind. Sie liefern pro Saison rund 50.000 Bäume. Die Nachfrage nach heimischen Bäumen steigt. Verkauft werden zu 80 Prozent Nordmanntannen. Tomazej: „Deren Nadelhaltbarkeit ist, im Gegensatz zur Fichte, sehr gut.“Die Hitze und
der Kärntner bevorzugen es, ihren Christbaum einfach und schlicht zu schmücken.