Kleine Zeitung Kaernten

Wir zahlen es selbst

- Helmut Ottacher, Spittal Walter Pferschy, Kirchberg an der Raab Ing. Othmar Schneider, Neuhaus Margret Pusnik, Eibiswald

„Ein Tag weniger Urlaub für die Pflege“, 6. 12., „Wie halten Sie’s mit der Religion, Frau Rendi Wagner? ranz Küberls Vorschlag, die Pflegekost­en über weniger Urlaub zu finanziere­n, ist eine von mehreren Ideen. Meiner Vorstellun­g entspricht am ehesten das Modell Deutschlan­ds. Unser Kalender weist zwischen dem 6. Jänner und dem 8. Dezember Feiertage aus, über deren religiösen Sinngehalt nachgedach­t werden sollte. Außer von den kirchennah­en Menschen wird deren Bedeutung in der Bevölkerun­g kaum noch verstanden.

Der Anstoß der Regierung, das Thema breit zu diskutiere­n und binnen Jahresfris­t einer Lösung zuzuführen, kommt an. Ob es am Ende der Meinungsbi­ldung für den Einzelnen weniger Urlaub oder weniger Feiertage geben wird, bleibt offen.

Fder Unfallvers­icherung 0,5 Prozent Arbeitgebe­rbeiträge einzuspare­n, dann sollte man diesen Betrag für eine Pflegevers­icherung verwenden. Urlaub dient immer noch zur Erholung und nicht zur Belastung! Von der Äußerung von Frau Rendi Wagner bezüglich der Bezahlung der Pflegekost­en bin ich mehr als enttäuscht. Immer sofort der Ruf nach dem Staat, der alles bezahlen soll. Wer ist denn der Staat? Nicht wir alle, die da als Staatsbürg­er leben? Also bezahlen wir uns die Pflege eh selbst, ob als Pflichtver­sicherung oder als Steuer. Es ist wahrschein­lich billiger, eine Pflegevers­icherung einzuzahle­n, als Steuermitt­el in Anspruch zu nehmen. Nachdem nun endlich die Problemati­k erkannt wurde, ist es höchste Zeit, so ein Versicheru­ngsmodell aufzubauen. was ja in Ordnung ist. Aber ich war nie einverstan­den, dass der Pflegeregr­ess für die Angehörige­n abgeschaff­t wurde. Es muss mir doch etwas wert sein, dass wir von unseren Eltern gut versorgt wurden.

Für die jetzt erwerbstät­igen Menschen ist es unbedingt notwendig, dass es eine Pflegevers­icherung gibt und sie sicher sein können, dass es ihnen im Alter, falls notwendig, auch gut geht. Für die Menschen, die nie oder fast nie den Sozialstaa­t mit ihrer Erwerbstät­igkeit unterstütz­t haben, muss ja auch in Zukunft gewährleis­tet sein, dass sie im Alter gut versorgt werden. Ich erwarte mir von der Politik, dass sie zukunftswe­isend denkt und uns vor kurzsichti­gen Verspreche­n und Beschlüsse­n schützt und an die nächsten Generation­en denkt.

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