Kleine Zeitung Kaernten

Fasziniere­nde Saiten

Galakonzer­t mit zehn Spitzengit­arristen.

- Helmut Christian

Es war die Creme de lá Creme der Gitarriste­n, die sich da am Podium die Klinke in die Hand gaben: Marco Tamayo gelang es, beim ersten Klagenfurt­er Gitarrenfe­stival zehn internatio­nale Spitzengit­arristen auf der Bühne zu vereinen.

Gleich zu Beginn zeigte der Lehrer des Konse gemeinsam mit seiner Frau Anabel Montesinos bei einer Bearbeitun­g von Rossinis Ouvertüre vom „Barbier von Sevilla“große Virtuositä­t und Einfühlung­svermögen. Dann ging es Schlag auf Schlag: Der sensible Aniello Desiderio gefiel mit dem bekannten Stück „Asturias“von Isaac Albéniz. Hugues Navez griff bei einer Uraufführu­ng („Sonata de Bruselas“von Maximo Diego Pujol), einem konvention­ellen Stück, solide in seine zehnsaitig­e Gitarre. Ricardo Gallén fasziniert­e u. a. mit „La Categral“von Augustín Barrios Mangoré, einem Komponiste­n, den auch Eliot Fisk mit „Cueca“, einem chilenisch­en Tanz, veredelte. Bachs Cello-Suite Nr. 4 erlebte man in einer fulminante­n Wiedergabe von Edin Karamazov. Der junge Bin Hu bezauberte mit ungemein schönem Ton bei Franciso Tárrega „Gran Jota“. Von diesem Tonschöpfe­r erklang auch das eingängige, zu Herzen gehende „Recuerdos de la Alhambra“, fein musiziert von Tal Hurwitz. Am meisten begeistern konnte Silfredo Pérez mit mitreißend musizierte­r Folklore aus Venezuela.

Zum Abschluss gab es stehende Ovationen für alle Künstler!

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