Faszinierende Saiten
Galakonzert mit zehn Spitzengitarristen.
Es war die Creme de lá Creme der Gitarristen, die sich da am Podium die Klinke in die Hand gaben: Marco Tamayo gelang es, beim ersten Klagenfurter Gitarrenfestival zehn internationale Spitzengitarristen auf der Bühne zu vereinen.
Gleich zu Beginn zeigte der Lehrer des Konse gemeinsam mit seiner Frau Anabel Montesinos bei einer Bearbeitung von Rossinis Ouvertüre vom „Barbier von Sevilla“große Virtuosität und Einfühlungsvermögen. Dann ging es Schlag auf Schlag: Der sensible Aniello Desiderio gefiel mit dem bekannten Stück „Asturias“von Isaac Albéniz. Hugues Navez griff bei einer Uraufführung („Sonata de Bruselas“von Maximo Diego Pujol), einem konventionellen Stück, solide in seine zehnsaitige Gitarre. Ricardo Gallén faszinierte u. a. mit „La Categral“von Augustín Barrios Mangoré, einem Komponisten, den auch Eliot Fisk mit „Cueca“, einem chilenischen Tanz, veredelte. Bachs Cello-Suite Nr. 4 erlebte man in einer fulminanten Wiedergabe von Edin Karamazov. Der junge Bin Hu bezauberte mit ungemein schönem Ton bei Franciso Tárrega „Gran Jota“. Von diesem Tonschöpfer erklang auch das eingängige, zu Herzen gehende „Recuerdos de la Alhambra“, fein musiziert von Tal Hurwitz. Am meisten begeistern konnte Silfredo Pérez mit mitreißend musizierter Folklore aus Venezuela.
Zum Abschluss gab es stehende Ovationen für alle Künstler!