Hofer will Innovationen in der Luftfahrt Auftrieb verleihen
Verkehrsminister verhandelt über Teststrecke für autonome Drohnen, „die Personen von A nach B fliegen“.
Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) kann nicht leugnen, dass er begeistert von der Luftfahrt ist: „Lufttaxis, Drohnen, die autonom von A nach B fliegen, das ist nicht Zukunft, das ist jetzt, Gegenwart. Die werden bald auch in Österreich fliegen.
Ich habe es schon gemacht, sehr spannend.“Geht es nach Hofer, gibt es für Testflüge auch bald eine Teststrecke. Verhandlungen laufen bereits mit einem anderen Minister. Derzeit gibt es grundsätzlich noch keinen rechtlichen Rahmen dafür. Deshalb dürften Gelände des Heeres, militärisches Sperrgebiet – möglicherweise in Oberösterreich – infrage kommen.
Hofer hat jetzt einen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Beirat mit namhaften Experten formiert, um Luftfahrt-Zukunftsthemen anzuschieben. Seit 2002 wurden insgesamt 180 Millionen Euro an Fördermitteln vergeben. Hofer wünscht sich verstärkte Forschung auch über Österreich hinaus vor allem in Richtung strategischer Nischen – Beispiel Luftfahrttaxis. Die oberösterreichische FACC arbeitet mit ihrem staatlichen chinesischen Eigentümer intensiv an der Serienreife von Personendrohnen. Laut FACCChef Robert Machtlinger geht es weltweit um einen Milliardenmarkt.
Ganz praxisnah ist ein Projekt, das FACC und die AUA verfolgen: die Vergrößerung der Gepäckfächer – wichtig bei hoher Auslastung der Flüge. AUA-Chef Alexis von Hoensbroech adressierte an Hofer die Notwendigkeit von Innovationen in der Flugsicherung, etwa unbemannte Tower. Von enormer Bedeutung seien auch synthetische Treibstoffe. Sie seien Voraussetzung, trotz des enormen Wachstums der Branche das Ziel zu erreichen, den Kohlendioxidausstoß bis 2050 im Vergleich zu 2005 zu halbieren.