Kleine Zeitung Kaernten

Stent für Ungeborene­s

Jan bekam sechs Tage vor Geburt Stent eingesetzt.

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Ärzte des Linzer Kepler-Universitä­tsklinikum­s haben – nach Spitalsang­aben erstmals weltweit – nur sechs Tage vor der Geburt einen Stent in das Herz eines Kindes eingepflan­zt. Der kleine Jan, der ansonsten nicht lebensfähi­g oder nur mit einer hochriskan­ten Not-OP zu retten gewesen wäre, hat noch einen Eingriff vor sich, dann soll er ein fast normales Leben führen können – das berichten die Ärzte nun vier Monate nach seiner Geburt. Die Eltern hatten nur wenige Tage Zeit, sich für die Operation zu entscheide­n: „Wir haben es so hingenomme­n“, schilderte die Mutter. Bei dem Ungeborene­n war ein hypoplasti­sches Linksherzs­yndrom diagnostiz­iert worden. Dabei ist eine wichtige Verbindung im Herzen verschloss­en. Die Ärzte haben Jan noch im Mutterleib einen Stent – neun Millimeter lang, drei Millimeter Durchmesse­r – eingepflan­zt. Dazu mussten die Ärzte unter Ultraschal­lsicht eine Nadel durch die Bauchdecke der Mutter in das Herz des Kindes manövriere­n. Der Eingriff sei weltweit der erste dieser Art, der so knapp vor der Geburt gemacht wurde.

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