Prozess: Vater prügelte Kinder
Ein 63-jähriger Mann soll zwei seiner Kinder jahrelang geschlagen und misshandelt haben.
Als der Schularzt am Rücken eines Buben Hämatome feststellte, erstattete er Anzeige. Außerdem gab der Arzt damals zu Protokoll, dass ihm der Junge erzählt habe, von seinem Vater regelmäßig geschlagen zu werden – auch mit einem Stock.
Die jüngere Schwester hat auch angegeben, dass sie geschlagen worden sei, aber in erster Linie der ältere Bruder von seinem 63-jährigen Vater geschlagen worden war. Wenn es zu den Schlägen kam, habe ihre Mutter sie und ihren kleineren Bruder immer aus dem Zimmer geschickt oder war mit ihnen hinausgegangen.
Der Mann musste sich gestern am Landesgericht Klagenfurt vor Richter Uwe Dumpelnik verantworten. „Stimmt alles nicht“, sagte der Angeklagte. Auch die Lehrerin der Tochter sagte Ähnliches wie der Schularzt aus. Der Vater wehrte sich damit, dass „Schläge auf das Gesäß“passiert seien, aber er sich nicht mehr anders zu helfen gewusst hatte. Mit einem Stock habe er nie zugeschlagen. Dem Mann wurde gestern auch Falschaussage und Verleumdung vorgeworfen: Im Februar hatte er der Polizei erzählt, dass seine Tochter in der Betreuungseinrichtung, in der sie lebt, immer wieder unsittlich berührt worden sei. Diese Vorwürfe schwächte er am Landesgericht aber ab: Aufgrund dessen er in der Zeitung gelesen hatte, dass es zu Missbrauchsfällen gekommen war, habe er etwas tun wollen. Die Verhandlung wurde vertagt. Beim nächsten Verhandlungstag sollen auch der Schularzt und die Lehrerin aussagen.