Heimatgefühle im Supermarktregal
Nach einer Woche Pause öffnet heute Adeg in Ebenthal am neuen Standort. 16.000 Produkte stehen im Regal.
Dreieinhalb Kilometer weiter gibt es einen Billa und einen Spar, ein Hofer ist dort ebenfalls geplant und wenige Hundert Meter Richtung Klagenfurt bietet ein MerkurSupermarkt seine Waren an. Und dennoch: Um ihre Kundschaft macht sich Victoria Tscharre keine Sorgen. „Wir sind ein traditioneller Nahversorger am Land und das wird auch so bleiben.“Heute eröffnet die 27-jährige Unternehmerin ihren neuen Adeg-Supermarkt in Zell in der Gemeinde Ebenthal.
Genau eine Woche Zeit hatte sie, um vom alten – wenige Meter entfernten – Standort in den neuen Supermarkt am Kreis- Martina Mischkulnig und Sieglinde Tscharre bei letzten Arbeiten
verkehr zu übersiedeln. Von zuvor 350 Quadratmeter Verkaufsfläche wuchs man auf nunmehr 470 Quadratmeter. Das Gebäude gehört dem Rewe-Konzern, das Interieur Tscharre. Das Sortiment liegt bei rund 16.000 Produkten, darunter Produkte von Ebenthaler Bauern und Produzenten. „Vor Weihnachten gibt es Geschenkpapier und kleine Deko-Artikel, zum Schulstart nehmen wir Hefte ins Sortiment“, sagt Tscharre, die „gewissermaßen im Supermarkt aufgewachsen ist“. Bis vor zwei Jahren führte ihr Onkel den Adeg in Zell, vier ihrer Tanten halfen mit. „Ich kenne gut 80 Prozent meiner Kunden persönlich – und hoffentlich kommen noch ein paar dazu.“Dass man den Auftrag als Nahversorger nicht beim Supermarktsortiment enden lässt, macht die Unternehmerin auch klar. „Wir haben mit der Reinigung Gril ein Übereinkommen, dass man die Kleider bei uns abgeben und holen kann, eine Lotto-Annahmestelle und eine Trafik.“