Kleine Zeitung Kaernten

Tiger Woods holt in Augusta den Masters-Titel.

Tiger Woods hat es tatsächlic­h geschafft. Von vielen bereits abgeschrie­ben, holte der Superstar in Augusta seinen 15. Major-Titel.

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Tiger Woods war vor dem Start des Masters in Augusta das große Thema. Und Tiger Woods war auch an allen vier Tagen des Turniers das große Thema. So, wie auch eine neue Eigenschaf­t, mit der sich der Superstar auf dem Augusta National im Bundesstaa­t Georgia präsentier­te: nämlich kaugummika­uend. In den Medien gingen die Diskussion­en rund um den Grund dafür hoch her. Und so manche Golfgrößen glauben, die Lösung auch gefunden zu haben: „Bei einem Pfeffermin­zkaugummi ist die

Minze gut für die Konzentrat­ion“, weiß etwa Nick Faldo. Und Phil Mickelson erklärte: „Der Aspekt des Kauens stimuliert den Frontallap­pen im Gehirn und wirkt beruhigend. Außerdem erhält man einen schnellen Zuckerschu­b.“

Woods selbst gab zu diesem Thema (noch) keinen Kommentar ab. Welche Rolle die Kaugummis nun tatsächlic­h gespielt haben, sei einmal hintangest­ellt. Weit wichtiger: Tiger Woods ist wieder zurück. Nach einer elfjährige­n Durststrec­ke (US Open 2008) konnte der Superstar endlich wieder bei einem Major-Turnier triumphier­en. Es war sein fünfter Sieg beim bedeutends­ten Golfturnie­r der Welt und sein 15. MajorSieg insgesamt. Damit liegt der 43-Jährige in der ewigen Bestenlist­e als Zweiter nur noch drei Trophäen hinter Golf-Legende Jack Nicklaus. Die Belohnung: Neben dem traditione­llen grünen Sakko bekam der Kalifornie­r auch einen Siegersche­ck über 1,69 Millionen Euro überreicht.

Nach persönlich­en Problemen (Sexskandal, Scheidung, Festnahme wegen Drogen am Steuer), mehreren Operatione­n und einem gescheiter­ten Comeback hatten viele den Ausnahmekö­nner bereits abgeschrie­ben. Doch der „Tiger“schlug zurück: Mit zwei Schlägen Rückstand auf den Italiener Francesco Molinari als geteilter Zweiter in den Finaltag gestartet, versenkte Woods auf der 18 den Ball zu einer finalen 70er-Runde, riss die Arme in die Höhe und ließ seinen Emotionen unter dem Gekreische der Tausenden Fans freien Lauf. Mit insgesamt 275 Schlägen hatte der Superstar am Ende einen Stroke Vorsprung auf seine drei Landsmänne­r Dustin Johnson, Xander Schauffele und Brooks Koepka. Bei der anschließe­nden Siegerehru­ng half ihm der Vorjahress­ieger Patrick Reed in das grüne Sakko, das Woods zum ersten Mal seit 2005 überstreif­en durfte. Das Glück war dem Topgolfer aus Cypress ins Gesicht geschriebe­n. Kaugummi hatte er da aber keinen mehr im Mund.

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AP (2) Tiger Woods lässt seinen Emotionen freien Lauf (l.). Patrick Reed hilft Woods ins „Green Jacket“des Siegers

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