Die Welt blickt in die Ewige Stadt
Am Beginn der Osterfeierlichkeiten erinnerte Papst Franziskus auf dem Petersplatz in Rom an die Bedeutung der Karwoche.
Minutenlang stand Papst Franziskus gestern während der Palmmesse mit geschlossenen Augen vor den Gläubigen auf dem Petersplatz und stützte seinen Kopf auf den hölzernen Bischofsstab. In seiner Predigt sprach Franziskus dann selbst von der Bedeutung der Karwoche: „Jesus zeigt uns, wie wir uns den schwierigen Momenten und den tückischsten Versuchen stellen sollen, nämlich indem wir uns im Herzen einen Frieden bewahren, der nicht Distanziertheit, nicht Teilnahmslosigkeit oder Übermenschentum bedeutet, sondern vertrauensvolle Hingabe an den Vater und an seinen Willen von Heil, Leben und Barmherzigkeit.“Am Palmsonntag erinnerten Franziskus und der römische Klerus mit einer Prozession auf dem Petersplatz, bei der Palm- und Olivenzweige in Anlehnung an die Schilderungen in der Bibel gehalten wurden, an den Einzug Jesu in Jerusalem.
Damit läutete der Papst die Karwoche ein, 80 Kardinäle und Bischöfe konzelebrierten. Am kommenden Donnerstag weiht Franziskus in der Chrisammesse im Petersdom die Öle, die in der katholischen Kirche während des Jahres
bei Taufen, Priester- oder Bischofsweihen oder Krankensalbungen verwendet werden. Am selben Abend erinnert der Papst mit seinem Besuch in der Justizvollzugsanstalt Velletri an das Letzte Abendmahl. Franziskus wird wie jedes Jahr in Anlehnung an eine Geste Jesu Häftlingen die Füße waschen. Am Karfreitag wird im Petersdom die Feier vom Leiden und Sterben Christi begangen und abends der Kreuzweg am Kolosseum nachempfunden. Die Texte für die 14 Stationen stammen dieses Jahr von einer Nonne, die sich im Kampf gegen Menschenhandel engagiert. Die Osterfeiern beginnen am Karsamstag mit der Entzündung der Osterkerze. Die Auferstehung wird am Sonntag mit der Ostermesse gefeiert. Danach verkündet Franziskus seine Osterbotschaft und erteilt von der Benediktionsloggia des Petersetwa