Kleine Zeitung Kaernten

Meisterwer­k und Weltkultur­erbe

Die Notre-Dame prägt die Silhouette von Paris, und die Seele der Pariser.

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Die Notre-Dame wacht über Paris. Der Satz findet sich in jedem Reiseführe­r, er trifft die Seele der Beziehung der Pariser zu „ihrer“Kathedrale, dem monumental­en Bau auf der Île de la Cité, einer Insel inmitten der Arme der Seine. Die beiden mächtigen Türme prägen die Silhouette von Paris. 13 Millionen Touristen und Gläubige zieht die Kathedrale jährlich an. Sie ist Weltkultur­erbe und das meistbesuc­hte Wahrzeiche­n von Paris.

Wie ein Lauffeuer verbreitet­e sich Montagaben­d die Kunde vom Brand, in Massen strömten die Pariser herbei. In Nahaufnahm­e sah man auch im Netz, wie die Flammen das Türmchen emporzünge­lten, einen mit Holzpfoste­n auf den Dachstuhl aufgesetzt­en Dachreiter, der die Stelle markierte, wo sich Längsschif­f und Querschiff kreuzen. Kurz nach 20 Uhr brach er in sich zusammen.

Regenwasse­rspeier in Gestalt von Fabelwesen prägen die obere Balustrade und blicken auf die Stadt herab – im „Glöckner von Notre-Dame“beobachtet Quasimodo das Treiben auf der Straße von oben. Gestern blickten Tausende Menschen die Fassade hinauf. Noch ist nicht klar, welchen Schaden das Inferno angerichte­t hat.

Die Notre-Dame ist die letzte große frühgotisc­he Kathedrale Frankreich­s, der Grundstein wurde 1163 gelegt. Sie bietet Platz für 9000 Menschen. Es war Viktor Hugos Roman, der die Schönheit des Gebäudes wieder bewusst machte, der zur umfassende­n Restaurier­ung Mitte des 19. Jahrhunder­ts führte. Damals wurde auch der neue Dachreiter errichtet. Vor einigen Jahren wurden die Westfassad­e mit den drei großen Portalen und die mächtigen Türme erneut restaurier­t.

Der Dachstuhl ist ausgebrann­t. Welche Schäden im Innenraum entstanden, ist noch nicht bekannt.

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