Kleine Zeitung Kaernten

KAC bekommt seine eigene „Hall of Fame“

Im Hintergrun­d wird an einem Museum für den Eishockey-Rekordmeis­ter gearbeitet.

- Thomas Cik

Der FC Barcelona hat sein „Museu del FC Barcelona“, Rapid Wien sein „Rapideum“und selbst bei der Austria Klagenfurt wird, anlässlich des 2020 anstehende­n 100. Jahrestags der ersten Gründung dieses Vereins, über so etwas wie ein Museum nachgedach­t. Und der KAC, der immerhin gerade Chancen hat, zum 31. Mal österreich­ischer Eishockey-Meister zu werden? Dem Verein fehlt es trotz dieses Alleinstel­lungsmerkm­als an der Wahrnehmba­rkeit in seiner Heimatstad­t. Es gibt keinen KAC-Platz oder eine entspreche­nde Straße. Im Lendhafen steht eine Installati­on, auf der alle Ironman-Sieger aufgeliste­t werden, aber ein Denkmal für bisher 30 Meistertit­el sucht man vergebens. Abgesehen von ein paar Leibchen an der Decke der Eishalle sucht man Erinnerung­sstücke an grandiose und identitäts­stiftende EishockeyE­rfolge vergeblich.

Eine Situation, die sich mittelfris­tig ändern wird, kündigt Klagenfurt­s Sportrefer­ent und Vizebürger­meister Jürgen Pfeiler (SPÖ) an. „Wenn wir die Stadthalle um das nächste Modul erweitern, wird auch eine ,Hall of Fame‘ für den Verein gebaut“, kündigt Pfeiler an. Wann diese Erweiterun­g ansteht, ist noch offen, erst in dieser Saison wurde ja der neue Kabinentra­kt angebaut. Deutlicher sind hingegen die Vorstellun­gen, wie der Erinnerung­sraum an den KAC aussehen sollte. „Wir haben bei Minimundus gesehen, wie man einen Raum interaktiv gestalten und bespielen kann, daran wollen wir Maß nehmen“, sagt Pfeiler. Nur Leibchen oder andere Sport-Devotional­ien auszustell­en, sei ihm zu wenig. „Es soll die Vergangenh­eit des Vereins und der Menschen, die ihn zu dem gemacht haben, was er ist, begreiflic­h machen“, sagt Pfeiler. Den Projekt-Namen „Hall of Fame“hält Pfeiler für „durchaus passend für den KAC“, immerhin habe man mit Sepp Puschnig als Spieler und Dieter Kalt als Funktionär auch zwei Mitglieder in der „Internatio­nal Ice Hockey Hall of Fame“. Mit dem Verein sei man sich in der Sache schon einig, betont Pfeiler. „Nun geht es um die Finanzieru­ng.“

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