„Giftwolken kennen keine Grenzen“
Leser wünschen sich mehr Widerstand gegen den Betrieb veralteter Kernkraftwerke.
Das Kernkraftwerk Zwentendorf wurde gebaut, aber durch einen mehrheitlichen Volksentscheid Gott sei Dank nie in Betrieb genommen. So weit, so gut, aber was nützt diese Entscheidung, wenn rund um Österreich Kernkraftwerke, zum Großteil mit erheblichen Mängeln, in Betrieb sind? Das heißt: mitgehangen, mitgefangen – ein Unfall in einem dieser Kernkraftwerke hätte auch für uns ganz schlimme Folgen, denn die austretenden Giftwolken kennen keine Grenzen. Die Hoffnung lebt nur dann, wenn die veralteten Meiler abgeschaltet werden. Dafür sollte man auf die Straße gehen und Druck erzeugen, bevor etwas passiert. Herbert Kienzl, Spittal
AKW nicht mehr fördern 30 Prozent des in Europa benötigten Stroms kommen aus Kernreaktoren. Auch wenn sich jetzt „alle Parteien“in Österreich gegen den Ausbau des slowakischen Schrottmeilers Mochovce aussprechen und der rührige oberösterreichische Landesrat Anschober sogar eine „Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg“ins Leben gerufen hat, es wird sich nichts ändern, solange die EU die Atomenergie fördert. Wirtschaftswachstum, ökonomische Stabilität, gesellschaftlicher Wohlstand für unsere ausufernde Konsumgesellschaft sind Ziele, denen alles andere untergeordnet wird!
Spätestens nach Tschernobyl und Fukushima sollten eigentlich alle Menschen erkannt haben, dass die Kernenergie, im Gegensatz zu allen anderen technischen Entwicklungen und Erfindungen, die Weiterentwicklung der Menschheit aufs Gefährlichste bedroht! Spätestens jetzt müsste man doch wissen, dass der GAU in der realen Welt vorkommen kann.
Ing. Hans Peter Jank, Villach
Wer zahlt im Ernstfall? Mit jedem Kraftwerksproblem ist meist auch ein Nachbarstaat betroffen. Trotzdem gibt es keine klaren Regelungen im Falle eines entsprechenden Unfalles. Wer zahlt? Der Betreiber ist mit seinen Finanzen sicher nicht in der Lage, größere Gebietsverseuchungen auf Ewigkeit zu bezahlen. Wer kommt dann, ist es der Staat, der das Kraftwerk genehmigt hat? Wann springt die EU und damit auch das betroffene Land ein? Wie viel des Budgets von Tschechien würden die Zahlungen an Österreich verschlingen?
Man könnte bei klarer Schadensregelung vieles deutlich machen und damit auch den Nachbarn zum Denken anregen. So sieht man derzeit nur die scheinbar großen „Gewinne“und lässt halt die Nachbarn strampeln. Die Atomlobby ist nicht an solchen Rechnungen interessiert und unsere Regierung und die Parteien beschäftigen sich lieber mit ihren internen Problemen, statt etwas in die Zukunft denken.
DI Herwig Leinfellner, Graz
Wichtige Regelung
„Mehr Platz für Fahrradverkehr“, 14. 4.
Es ist sehr begrüßenswert, dass mit einer Gesetzesnovelle seit 1. April eindeutig geregelt ist, dass Gehwege und Zebrastreifen für Radfahrer tabu sind. Diese Regelung ist wichtig, weil seit einiger Zeit immer mehr Radfahrer den Gehsteig benützen und es dadurch zu gefährlichen Situationen kommt. Kinder und ältere Personen sind dabei besonders gefährdet. Nachdem die rechtliche Situation nun zweifelsfrei geregelt ist, müsste deren Einhaltung jetzt nur noch streng überprüft werden, damit die Gehwege wieder gefahrlos von allen Fußgängern benutzt werden können.
Dr. Günther Pacher, Spittal
Auszeit später nehmen
„Alles ist möglich ...“, 13. 4.
Ein „Gap Year“sei den jungen Menschen vergönnt, nur in Zeiten wie diesen werden Mitarbeiter aufgenommen, die den geraden Weg in die Berufswelt suchen und sich dort entwickeln wollen. Zusätzlich muss berücksichtigt werden, dass ein Jahr sehr lang ist und sich in dieser Zeit Neues tut, was dann für Bewerbungen fehlen kann.
Besser ist es, nach Schulabschluss sofort ins Berufsleben zu starten und dann nach erfolgreichen Erfahrungen eine Auszeit zu nehmen, die auch selbst finanziert werden kann, wenn man unabhängig ist.
Franz-Peter Jelly, Vorderberg
Ein grünes Europa
„Kandidaten stehen fest“, 13. 4.
Ich verstehe die Herren Kogler, Pilz und Voggenhuber nicht. Allein um der Sache willen sollten sie sich zusammenschließen. Zum Beispiel unter dem Motto: „1 grünes Europa jetzt!“
Mag. Martin Fischer, Steindorf