Kleine Zeitung Kaernten

„Giftwolken kennen keine Grenzen“

Leser wünschen sich mehr Widerstand gegen den Betrieb veralteter Kernkraftw­erke.

- Außensicht „Die Logik des kollektive­n Wahnsinns“, 12. 4.

Das Kernkraftw­erk Zwentendor­f wurde gebaut, aber durch einen mehrheitli­chen Volksentsc­heid Gott sei Dank nie in Betrieb genommen. So weit, so gut, aber was nützt diese Entscheidu­ng, wenn rund um Österreich Kernkraftw­erke, zum Großteil mit erhebliche­n Mängeln, in Betrieb sind? Das heißt: mitgehange­n, mitgefange­n – ein Unfall in einem dieser Kernkraftw­erke hätte auch für uns ganz schlimme Folgen, denn die austretend­en Giftwolken kennen keine Grenzen. Die Hoffnung lebt nur dann, wenn die veralteten Meiler abgeschalt­et werden. Dafür sollte man auf die Straße gehen und Druck erzeugen, bevor etwas passiert. Herbert Kienzl, Spittal

AKW nicht mehr fördern 30 Prozent des in Europa benötigten Stroms kommen aus Kernreakto­ren. Auch wenn sich jetzt „alle Parteien“in Österreich gegen den Ausbau des slowakisch­en Schrottmei­lers Mochovce ausspreche­n und der rührige oberösterr­eichische Landesrat Anschober sogar eine „Allianz der Regionen für einen europaweit­en Atomaussti­eg“ins Leben gerufen hat, es wird sich nichts ändern, solange die EU die Atomenergi­e fördert. Wirtschaft­swachstum, ökonomisch­e Stabilität, gesellscha­ftlicher Wohlstand für unsere ausufernde Konsumgese­llschaft sind Ziele, denen alles andere untergeord­net wird!

Spätestens nach Tschernoby­l und Fukushima sollten eigentlich alle Menschen erkannt haben, dass die Kernenergi­e, im Gegensatz zu allen anderen technische­n Entwicklun­gen und Erfindunge­n, die Weiterentw­icklung der Menschheit aufs Gefährlich­ste bedroht! Spätestens jetzt müsste man doch wissen, dass der GAU in der realen Welt vorkommen kann.

Ing. Hans Peter Jank, Villach

Wer zahlt im Ernstfall? Mit jedem Kraftwerks­problem ist meist auch ein Nachbarsta­at betroffen. Trotzdem gibt es keine klaren Regelungen im Falle eines entspreche­nden Unfalles. Wer zahlt? Der Betreiber ist mit seinen Finanzen sicher nicht in der Lage, größere Gebietsver­seuchungen auf Ewigkeit zu bezahlen. Wer kommt dann, ist es der Staat, der das Kraftwerk genehmigt hat? Wann springt die EU und damit auch das betroffene Land ein? Wie viel des Budgets von Tschechien würden die Zahlungen an Österreich verschling­en?

Man könnte bei klarer Schadensre­gelung vieles deutlich machen und damit auch den Nachbarn zum Denken anregen. So sieht man derzeit nur die scheinbar großen „Gewinne“und lässt halt die Nachbarn strampeln. Die Atomlobby ist nicht an solchen Rechnungen interessie­rt und unsere Regierung und die Parteien beschäftig­en sich lieber mit ihren internen Problemen, statt etwas in die Zukunft denken.

DI Herwig Leinfellne­r, Graz

Wichtige Regelung

„Mehr Platz für Fahrradver­kehr“, 14. 4.

Es ist sehr begrüßensw­ert, dass mit einer Gesetzesno­velle seit 1. April eindeutig geregelt ist, dass Gehwege und Zebrastrei­fen für Radfahrer tabu sind. Diese Regelung ist wichtig, weil seit einiger Zeit immer mehr Radfahrer den Gehsteig benützen und es dadurch zu gefährlich­en Situatione­n kommt. Kinder und ältere Personen sind dabei besonders gefährdet. Nachdem die rechtliche Situation nun zweifelsfr­ei geregelt ist, müsste deren Einhaltung jetzt nur noch streng überprüft werden, damit die Gehwege wieder gefahrlos von allen Fußgängern benutzt werden können.

Dr. Günther Pacher, Spittal

Auszeit später nehmen

„Alles ist möglich ...“, 13. 4.

Ein „Gap Year“sei den jungen Menschen vergönnt, nur in Zeiten wie diesen werden Mitarbeite­r aufgenomme­n, die den geraden Weg in die Berufswelt suchen und sich dort entwickeln wollen. Zusätzlich muss berücksich­tigt werden, dass ein Jahr sehr lang ist und sich in dieser Zeit Neues tut, was dann für Bewerbunge­n fehlen kann.

Besser ist es, nach Schulabsch­luss sofort ins Berufslebe­n zu starten und dann nach erfolgreic­hen Erfahrunge­n eine Auszeit zu nehmen, die auch selbst finanziert werden kann, wenn man unabhängig ist.

Franz-Peter Jelly, Vorderberg

Ein grünes Europa

„Kandidaten stehen fest“, 13. 4.

Ich verstehe die Herren Kogler, Pilz und Voggenhube­r nicht. Allein um der Sache willen sollten sie sich zusammensc­hließen. Zum Beispiel unter dem Motto: „1 grünes Europa jetzt!“

Mag. Martin Fischer, Steindorf

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