Kleine Zeitung Kaernten

Weiterfast­en, denn Strafe muss sein

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Die kollektive Aufregung, sowohl innerhalb der Kollegensc­haft als auch im Freundeskr­eis, war zuletzt ohrenbetäu­bend: Am Sonntag hat die achte Staffel von „Game of Thrones“Premiere gefeiert, gestern Abend folgte der Start in deutscher Sprache. Und ich bin sicher, ich werde mich heute vor lauter Spoiler und Kritiken nicht erwehren können. Sie glauben wohl, dass es besonders bitter sein muss, wenn die Erfolgsser­ie ausgerechn­et in meinem Bewegtbild-Fasten fortgesetz­t wird? Ich kann Sie beruhigen: Ich gehöre zu den wenigen, die „Game of Thrones“gar nicht schauen. Ich weiß, blankes Entsetzen! Aber es gibt uns wirklich. Vor einigen Jahren habe ich acht Folgen der ersten Staffel durchgehal­ten, war entsetzt und habe wieder abgedreht – ein nächstes Geständnis also, das ich in dieser Kolumne ablege.

Nach meinem Krankensta­nd, der Bewegtbild-Fasten schier unmöglich gemacht und mich zu diversen Filmen gezwungen hat, hat die Disziplin in der vergangene­n Woche ein Comeback gefeiert. Und weil ich beinahe vor Motivation und gutem Willen übergehe, hat sich Kollegin Sandra Mathelitsc­h eine ausgeklüge­lte Strafe überlegt: Nachdem ich sieben Tage krankheits­bedingt ferngescha­ut habe, werde ich noch eine Woche ohne Bewegtbild an die Fastenzeit anhängen. Natürlich, weil mich einerseits das schlechte Gewissen Ihnen gegenüber plagt. Und anderersei­ts, um die fitte, bewegtbild­freie Form, in der ich mich aktuell befinde, noch länger hochzuhalt­en.

Was das für mich in letzter Konsequenz an meinen Feierabend­en bedeutet? Entschleun­igung auch nach Ostern anders suchen und finden. Das war mein erklärtes Ziel zu Beginn der Fastenzeit. Ich kann – und muss – also hoffen, dass meine derzeitige Motivation die 40 Tage überdauert. Drücken Sie mir die Daumen.

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