Kleine Zeitung Kaernten

„Notre-Dame wäre nur noch Erinnerung“

Unsere Leser sind bestürzt über den Brand der Kathedrale im Herzen von Paris.

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Titel „Viele Menschen weinen hier“und Berichters­tattung zum Notre-Dame-Brand, 16. 4.

Schade um diese grandiose gotische Großkirche und das Symbol der Stadt Paris – auch ihr zentrales Herzstück. Ich war schon mehrmals in diesem Prachtbau und auch oben auf beiden Türmen, auf dem südlichen saß ich stundenlan­g auf dem flachen Turmhelm, um mir die Großstadt vor Augen zu führen – und später dann natürlich zusätzlich noch vom Eiffelturm.

Nun kann man nur noch hoffen, dass das Gewölbe der Kirchensch­iffe und die beiden Haupttürme der enormen Belastung standhalte­n werden. Dann könnte man Notre-Dame wesentlich leichter wieder so herstellen, wie es zuvor gewesen ist. Sonst wäre Notre-Dame nur noch Erinnerung und Geschichte. Im Südturm der Kathedrale hängt die berühmte Glocke „Grand Bourdon Emmanuel“, gegossen 1685 mit einem Gewicht von 13.200 kg und einem grandios schönen Klang (zu hören auch im Internet), die dann leider auch nur noch Geschichte wäre. Im Nordturm hängen noch acht Glocken.

Das Plenum-Geläute von Notre-Dame ist das größte von Paris und ein sehr beeindruck­endes. Würde es aber nun zum Karsamstag und Ostersonnt­ag trotzdem läuten, würde es diesmal wohl anders und traurig klingen. Es ist ein großes Unglück, dass es diese wunderschö­ne gotische Großkirche traf. Vielleicht wird doch noch einiges zu retten sein.

Herbert Guttenbrun­ner,

Köttmannsd­orf

Verlorene Akustik

Jede europäisch­e Musikgesch­ichte beginnt mit der Musik in Notre-Dame in Paris. Nicht nur katholisch­e, sondern auch die gleichzeit­ige, ebenso einstimmig­e Musik der Minnesänge­r (im alten Französisc­h)! Was jetzt durch den Brand verloren gegangen ist, ist leider die Akustik genau dieser Kirche.

Mag. Ingrid Melchior, Graz

Fehlende Vorsorge?

Wann lernt unsere angeblich so entwickelt­e Gesellscha­ft endlich? Bis zur Klospülung für die Bauarbeite­r sind Baustellen­auflagen oft geregelt. Aber immer wieder versäumt man es, Feuerwehrl­euten, die ohnedies in Großstädte­n ohne Mehrkosten im Dienst sind, an neuralgisc­hen oder historisch­en Baustellen ein Rund-um-die-UhrQuartie­r einzuricht­en, damit solche Brände nach Möglichkei­t verhindert oder raschest mit Einsatzpla­n bekämpft werden können.

Reinhard Bimashofer,

Obermillst­att

Unbegreifl­ich

Viele Menschen sind entsetzt und weinen darüber. Auch unser aller Haus namens Erde brennt – darüber weinen nur wenige. Was sind wir doch für seltsame, unbegreifl­iche Wesen.

Josef Rosenberge­r,

Unterrette­nbach

Unschuldsv­ermutung

„Von Ledersesse­ln, Zäunen und Chefs“, 12. 4. Der Landesrech­nungshofbe­richt zeigt wieder einmal auf, wie mit Steuergeld­ern umgegangen wird. Das Geschäftsg­ebaren des Landesmuse­umsdirekto­rs entbehrt jeglicher Moral. Für die Jahre 2015 bis 2017 bezahlt der Steuerzahl­er über 230.000 Euro für Rechts- und Beratungsk­osten, aber vor seiner Zeit als Direktor waren es zwischen 8000 und 10.000 Euro im Jahr. Es wurden auch 33.000 Euro an Steuergeld für eine Buchhaltun­gskanzlei ausgegeben, obwohl Mitarbeite­r des Hauses teure Buchhaltun­gskurse absolviert hatten.

Ich könnte noch weiter über dieses Dilemma schreiben, aber man kann alles selbst recherchie­ren, es ist kein Geheimnis. Auch nicht die Sache mit den Ledersesse­ln, die gekauft wurden und nicht mehr auffindbar sind. Natürlich gilt für die verantwort­lichen Personen die Unschuldsv­ermutung, nicht aber für den Steuerzahl­er – er bekommt die Rechnung präsentier­t.

Franz Stifter, Klagenfurt

Überflüssi­g

Am vergangene­n Sonntag habe ich mir das erste Play-off-Finalspiel in Wien angesehen. Vor Spielbegin­n entstiegen, sichtlich animiert, grölende KAC„Fans“den Autobussen und skandierte­n „Wiener Schweine“. Während des Spiels wurden Sprechchör­e wie „asoziale Wiener Proleten“oder „ihr seid sch... wie der VSV“zum Besten gegeben.

Ich halte solche „Darbietung­en“für überflüssi­g und nicht gerade förderlich für das Image des Traditions­vereins KAC.

Helmut Bäcker, Krumpendor­f

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