Kleine Zeitung Kaernten

Staatstrau­er nach Buskatastr­ophe

Alle 29 Todesopfer offenbar Deutsche. Technische­r Defekt möglich.

-

Bestürzung nach dem verheerend­en Busunglück auf der portugiesi­schen Ferieninse­l Madeira. Nach Angaben der portugiesi­schen Behörden starben nahe der Ortschaft Caniço 29 deutsche Touristen, das Auswärtige Amt in Berlin ging offiziell von „vielen Deutschen“unter den Opfern aus. Österreich­er sollen nicht betroffen sein. Portugals Regierung ordnete eine dreitägige Staatstrau­er an.

Der Fahrer hatte in einer engen Kurve die Kontrolle über den mit mehr als 50 Passagiere­n besetzten Reisebus verloren, der dann eine Böschung hinabstürz­te und in ein Haus krachte. Überlebend­e haben ein Brems

versagen als wahrschein­liche Unfallursa­che bezeichnet. „Ich kann mir keine andere Ursache vorstellen. Der Bus fuhr von der Quinta Splendida (die Hotelanlag­e, Anmerkung) los, nach einigen Sekunden wurde er immer schneller – und dann überschlug er sich“, erzählte ein beim Unfall verletzter Mann. Pedro Calado, Vizepräsid­ent der Regionalre­gierung, sagte, es sei zu früh für Aussagen zur Unfallursa­che. Das Fahrzeug sei fünf Jahre alt gewesen und erst vor Kurzem überprüft worden.

Laut Nélio-Mendonça-Klinik in Madeiras Hauptstadt Funchal waren unter den 29 Toten 17 Frauen und zwölf Männer im Alter von 40 bis 60 Jahren. Der deutsche Kanzleramt­schef Helge Braun sagte, die Bundesregi­erung sei in „intensiven Gesprächen“mit den Behörden über eine Rückholung der Verletzten. Ein Medevac-Airbus der Luftwaffe stand gestern bereits in Bereitscha­ft.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria