Futterplätze für Willi & Maja
Wer seinen (Stadt-)Balkon ins bunte Urlaubsparadies Balkonien verwandeln möchte, sollte dabei nicht auf die Bedürfnisse von Insekten wie Bienen und Schmetterlingen vergessen.
Vor noch nicht allzu langer Zeit hätten die Allermeisten beim Weckruf „Die Insekten werden immer weniger!“wohl verständnislos mit den Achseln gezuckt und sich sogar darüber gefreut, dass so manche Plagegeister sie nicht mehr so oft heimsuchen. Mit dem zuletzt aber häufig gehörten Begriff des „Bienensterbens“dämmert es vielen aber schön langsam, dass ein Insektenbzw. Bienensterben bzw. ein Rückgang deren Artenvielfalt ein Vorzeichen einer ökologischen Katastrophe sein könnte. Denn einerseits sind Insekten die Hauptnahrung für viele Wildtiere, z. B. Vögel, andererseits bestäuben sie bei ihren Flügen allerlei Pflanzen. Natürlich auch jene Nutzpflanzen, die für uns Menschen überlebenswichtig sind. Es ist höchste Zeit, für die kleinen Tiere neue Lebensräume zu schaffen, die ihr Überleben erleichtern bzw. sichern. Vor
allem auch in unseren Städten. Hier gilt das Motto: „Schon ein kleiner Beitrag kann helfen.“Und dieser beginnt vor der Balkontür, in Balkonien.
Egal ob klein oder groß: Wer bei der Grün-Gestaltung seines Balkons auch auf ausgewählt insektenfreundliche Blumen, Kräuter, Kleingehölze und Kletterpflanzen setzt, liefert Bienen, Schmetterlingen und Co. vom Frühjahr bis in den späten Herbst beste Nahrung.
Insektenfreundliche Pflanzen? Ist Blume nicht gleich Blume? Blüte nicht gleich Blüte? Nein, nicht jede Blume ist insektenfreundlich. Vor allem klassische Zierpflanzen wie Geranien, Pelargonien, Dahlien oder Forsythien bieten kaum Nektar oder Pollen. Das Problem sind ihre so genannten „gefüllten“Blätter, bei denen im Gegensatz zur Naturform die Zahl der Blütenblätter vermehrt bzw. verdichtet ist. Bei diesen sind die Staubblätter teils verkümmert oder die Insekten, vor allem die Bienen, kommen nicht mehr an sie heran.
Gute Lande- bzw. Futterplätze auf einem Balkon sind u. a. Fächerblume, Kapuzinerkresse, Glockenblume, Wandelröschen, Löwenmäulchen, Sonnenblume oder der duftende Lavendel. Unter Experten gilt vor allem das Bienenschleierkraut „Weißer Willi“als eine Pflanze, die Bienen, Schmetterlinge und andere Nützlinge geradezu ma