Mehr Saisonniers dürfen nach Kärnten
Kärntens Tourismus- und Landwirtschaftsbetriebe dürfen heuer mehr zusätzliche Arbeitskräfte aus Nicht-EULändern beschäftigen. Nicht alle sind zufrieden.
Dem Druck von Tourismus, Forst- und Landwirtschaft wurde nachgegeben: Mehr Saisonarbeitskräfte aus Nicht-EU-Ländern sollen zugelassen werden, sieht der Entwurf des Tourismus-Ministeriums vor, der nun zur Verordnung wird. Sie soll für die kommenden drei Jahre gelten, das Kontingent aber jährlich neu bestimmt werden.
Ziel der neuen Verordnung ist
mehr Flexibilität für Unternehmen und Arbeitnehmer. ÖVPMinisterin Elisabeth Köstinger: „Die Betriebe bekommen dadurch Planungssicherheit.“
Für Kärntens Hoteliers und Touristiker bedeutet das die Erlaubnis, im Winter und im Sommer jeweils 83 Saisonarbeiter aus Nicht-EU-Ländern zu beschäftigen. Im Sommer sind das nur vier mehr als bisher, im Winter sind es 43 mehr. In der Forst- und Landwirtschaft wächst das Kontingent auf neun zusätzlich genehmigte Drittstaaten-Saisonniers, insgesamt 219.
Peter Wedenig, stellvertretender Geschäftsführer des Arbeitsmarktservice Kärnten (AMS), sieht in der Erhöhung nur eine „kleine Verbesserung“. Aus den Betrieben vernimmt Wedenig einen höheren Bedarf. Und er ist skeptisch, ob die zusätzlichen Saisonarbeitskräfte aus Drittstaaten auch die richtigen Qualifikationen haben. Hubert Koller, Landesvorsitzender der Hotelvereinigung Kärnten, freut sich: „Die Verordnung bringt eine wesentliche Verbesserung für die Kärntner Interessen.“Weil der Tourismus in Kärnten vor allem im Sommer auf Hochtouren läuft, sei jede einzelne weitere Arbeitskraft „ein Gewinn“. Außerdem begrüßt Koller das Ende der Kontingent-Differenz zwischen Sommer und Winter.
„Gut, dass nun die halbjährlichen Verhandlungs-Spielereien wegfallen. Weil das AMS immer