Kleine Zeitung Kaernten

In Kärnten lässt er sich etwas sagen

INTERVIEW. Der Greifenbur­ger und Sturm-Kapitän Stefan Hierländer (28) steht am Sonntag (14.30 Uhr) gegen den WAC vor seiner 200. Bundesliga-Partie.

- Von Denise Maryodnig

Am Sonntag wartet ein Jubiläumss­piel auf Sie. Wobei Ihnen das bis vor Kurzem noch gar nicht bewusst war, oder?

STEFAN HIERLÄNDER: Ja, da haben Sie recht. Ich war, da ich ja schon etwas älter bin, bei der Therapie und unser Pressespre­cher hat mich darauf aufmerksam gemacht. Ich war fast überrascht, weil ich auch nicht der Typ bin, der auf solche Dinge achtet. Wobei, um ehrlich zu sein, sich viel mehr ausgegange­n wäre. Durch das Ausland und meine Verletzung­en hab ich einiges verpasst. Aber diese Zahl ist mir nicht so wichtig.

Man müsste de facto behaupten, dass Sie mit einem 200er alt sind, dabei sind Sie ja erst 28. Genau, ich hab früh angefangen, vor knapp zehn Jahren. Das war damals mit Austria Kärnten eben gegen Sturm Graz.

Sie sind nun seit 2016 bei den Grazern, haben Vertrag bis 2021. Werden Sie hier alt werden? Natürlich ist es nicht unangenehm, wenn man in puncto Vertrag etwas Ruhe hat. Nichtsdest­otrotz fühle ich mich noch immer sehr gut mit meinen 28. Nur vom Bänderausr­iss in der Fußwurzel schleppe ich noch einiges mit. Das hab ich unterschät­zt, wie schwerwieg­end es war. Doch aktuell passt es gut, aber es gehört gepflegt.

Dann gehen wir doch gleich zum Sportliche­n über. Eine Saison mit Höhen und Tiefen, oder? Ja, der Sommer war nicht einfach, da eine komplett neue Mannschaft zusammenge­stellt wurde, und trotzdem wurde die Erwartungs­haltung nach dem Vizemeiste­rtitel und Cup-Sieg höher. Dann sind wir in der Champions-League-Quali gegen Ajax Amsterdam ausgeschie­den, waren extrem enttäuscht, weil wir nicht wussten, wie wir es einordnen sollen und jetzt stehen sie doch glatt im Halbfinale. In der Bundesliga wäre generell mehr drinnen ge

wesen. Da sind wir mit einem blauen Auge davongekom­men, wobei wir im Restprogra­mm eine gute Performanc­e abgeliefer­t haben. Wir stecken in einem Entwicklun­gsprozess, brauchen noch mehr Stabilität.

Wie oft schafft es der Sturm-Kapitän in seine Heimat Kärnten? Wenn es die Zeit erlaubt, bin ich in Kärnten. Ich hab hier meine engeren Bezugspers­onen, von denen ich mir etwas sagen lasse (lacht), meine Familie und Freundeskr­eis, deshalb ist der Bezug sehr groß. Und die jetzige Frühjahrsz­eit oder dann im Sommer am See sind traumhaft.

Steiermark oder Kärnten. Wie fällt diese Entscheidu­ng aus? Das ist schwierig. So lange bin ich noch nicht in der Steiermark, doch mir wurde erst vor Kurzem bewusst, dass es hier mehr als nur Graz und die Südsteierm­ark mit den Weinbergen gibt. Ich war neulich in der Ramsau, das hatte auch seinen Reiz. Aber ich werde nie leugnen, dass ich Kärntner bin.

Apropos. Wie sieht es mit der Familienpl­anung aus? Hmmm, ja, ich hab einen Hund, das ist schon eine Aufgabe (lacht). Im Ernst, da ich noch einige Ziele habe, ist es derzeit schwer zu sagen. Es ist quasi nichts ausgeschlo­ssen.

Dann zu Ihrem absoluten Lieblingst­hema, Social Media. Wird es einen Post zum 200er geben? Als ich gehört habe, dass Messi oder Ronaldo bis zu 500.000 Euro für einen bekommen, hab ich kurz überlegt, doch da mein Bekannthei­tsgrad nicht so hoch ist, lass ich’s lieber. Wäre ja fad, wenn jeder gleich wäre.

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KK/PRIVAT
Heimatverb­unden: Der Greifenbur­ger Stefan Hierländer genießt seine freie Zeit in Kärnten KK/PRIVAT

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