Er hat sich in seine Rolle richtig schwer verliebt
Jubiläum: Mit Mariele Millowitsch alias Marie Brand bildet Hinnerk Schönemann alias Herr Simmel ein hinreißendes Ermittlerduo.
Seit Dezember 2008 beschert die charmante Krimireihe „Marie Brand“dem ZDF einen Quotenhit; im Schnitt werden zwei bis drei neue Fälle pro Jahr ausgestrahlt. Der ORF stieg als „Einkäufer“erst später ein (im Juni 2018 mit der eigentlich zwölften Folge „Marie Brand und die Engel des Todes“) und zeigte seither acht weitere Filme. Zum heutigen Jubiläum ist der ORF als Koproduktionspartner an Bord. Dabei untersuchen die beiden Kölner Kommissare den Tod eines Spielautomaten-Betreibers und müssen in die zwielichtige Glücksspielszene eintauchen.
Den Reiz der Reihe macht neben der Tätersuche zum mindestens gleich großen Teil das Zusammenspiel von Marie Brand und ihrem Kollegen Simmel aus. Keine kaputten „Tatort“-Kommissare, sondern geradlinige Menschen, die einander mit Respekt und Zuneigung begegnen. „Nachdem ich mich auf diese Rolle eingelassen habe, habe ich mich sofort in
den Simmel verliebt. Richtig toll verliebt“, erzählt Hinnerk Schönemann und erklärt: „Er ist ein erwachsener Mann, ein Polizist eben – und darf trotzdem Fehler machen. Sonst zeigt man im Fernsehen ja gern die Helden. Simmel ist einer von uns, darf danebentreten und Sachen sagen, die nicht stimmen. Oder auf der Leitung stehen. Er muss ständig kämpfen, etwa um seine Position, dann würde er gerne mehr verdienen, dann hätte er gerne eine Freundin, alles Probleme, die wir mitunter auch haben. Und der Zuschauer erkennt sich hoffentlich immer wieder in ihm.“
Für ihn ist der Simmel „noch lange nicht auserzählt“und er sagt: „Dazu kommt die Konstellation mit Mariele. Und die Unterschiedlichkeit der Figuren, die wir mit viel Freiheit spielen dürfen. In der Interaktion holen wir viel heraus, was oft gar nicht im Buch steht.“Fall 26 ist schon abgedreht!
Simmel hatte schon einmal eine Freundin. Aber die wurde nach sechs Wochen ermordet.
Hinnerk Schönemann
über Simmels Glück in der Liebe