Schreibtisch statt Hörsaal
Ab Herbst kann man in Kärnten, der Steiermark und im Burgenland katholische Religionspädagogik berufsbegleitend studieren. Die Anmeldefrist läuft bis 15. Mai.
Vor allem an Berufstätige und Wiedereinsteigerinnen wendet sich das Religionspädagogikstudium, das ab Herbst für Süd- und Ostösterreich auch berufsbegleitend angeboten wird. Es umfasst unter anderem Bildungswissenschaften, eine Ausbildung in den theologischen Fachbereichen sowie ethische Begründungsfähigkeit. Der Abschluss berechtigt zum Unterrichten von katholischer Religion in NMS, Berufsschule, Polytechnikum, AHS sowie berufsbildenden mittleren höheren Schulen.
„Das Semester ist so aufgebaut, dass der Stu- dierende zu Beginn drei und dann pro Mo- nat ein bis zwei Studi- entage hat und diese dann im- mer freitags oder samstags“, er- läutert Hans Neuhold von der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule (KPH) in Graz. Dieser konzipierte mit der Theologischen Fakultät der Uni Graz, dem Institut für Religionspädagogik in Klagenfurt und der Pädagogischen Hochschule Burgenland das neue Studium.
„Eine wichtige Säule ist das ,blended learning‘, also das Lernen über Online-Plattformen, auf denen etwa Vorlesungen als Videomitschnitt und alle wichtigen Unterlagen zur jeweiligen Lehrveranstaltung abrufbar sind“, so Neuhold weiter.
Darüber hinaus können die Studierenden „Vertiefende Religionspädagogik für die Primarstufe“als Spezialisierung wählen. Sie berechtigt zusätzlich zum Unterrichten von Religion an den Volksschulen.
Die Aussichten, nach Abschluss des Studiums auch eine Stelle zu bekommen, sind übrigens gut: Die Hälfte aller Religionslehrer ist älter als 50 Jahre, pädagogischer Nachwuchs ist also bald gefragt. Und der KPH-Professor: „Ich glaube, dass der Religionsunterricht gerade in Zukunft ein Ort sein wird, wo über gelingendes Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft ebenso gesprochen wird wie über die zentralen Fragen des Menschen: Woher komme ich, wohin gehe ich, was ist der Sinn des Lebens?“