Messen mit Chor und Orchester
Besonders Feierliches zum höchsten Fest.
von Hilde Domin zugesteckt: „Es knospet unter den Blättern. Sie nennen es Herbst.“Ja, die Blätter fallen ab, sie vertrocknen. Aber an den Bäumen sind die Knospen bereits angelegt. Ich habe für mich erkannt, dass ich einiges lassen muss, dafür aber für anderes Zeit habe: für mehr Kreativität, für Freundschaften, die in der Zeit der Krankheit intensiver geworden sind. Das heißt nicht, dass ich die Krankheit schönrede. Die ist furchtbar, die Behandlung macht Angst, ist furchtbar. Aber sie bringt auch etwas. Ich hatte am LKH Villach die besten Ärzte, das beste Pflegepersonal, tolle Freunde und Mitschwestern, die mich durchgetragen haben. Man kann versuchen, gemeinsam mit der Medizin Schritte in Richtung Überleben zu setzen. Ob es wirkt, weiß man nicht. Man ist ein Stück weit ausgeliefert. Ja, sicher. Glauben ist ein Geschenk. Ich kann suchen, mich Gott öffnen. Nicht an ihm zu verzweifeln, das bekommt man geschenkt. Diese Gnade hatte ich. Gott sei Dank. Ich bin Rheinländerin. Wir sehen vieles mit Humor. Ich konnte selbst in schlimmsten Situationen noch lachen. Die Psychologie würde sagen: Die verdrängt. Egal, alles, was zum Überleben hilft ... Ja, Kreativität wurde mir wichtig. Ich begann im Krankenhaus zu malen. Es half, die Zeit zu überstehen. Die Idee für das Buch war: Wenn es schiefgehen sollte, was hat eine Zweieinhalbjährige dann von ihrer Tante, die es nicht mehr gibt? Ganz wichtig ist, dass man weiß, warum man überleben möchte. Ich weiß, wer mich noch braucht: Familie, Mitschwestern, Geflohene, die ich betreue; und selbst wenn ich dafür im Rollstuhl mit Glatze nach Wien zum Aussagen im Asylverfahren muss.
Im Moment sehr gut. Ich bekomme eine Erhaltungstherapie. Wie lange es so geht, ist offen. Es kann ins Wunder gehen, dann habe ich vielleicht noch viele Jahre. Oder es kann nächstes Jahr vorbei sein. Ich weiß es nicht. Aber das weiß auch kein anderer von sich. Ich wurde im Dezember des Vorjahres 50. Medizinisch hat man mir diesen Geburtstag nicht mehr versprochen. Die erste Diagnose im Jänner 2018 lautete auf palliativ. Im Oktober war es überstanText den. Ich gebe das Interview aus dem Grund, weil es mir geholfen hat, Leute zu sehen, die nach der Chemotherapie in Remission waren, die aktiv am Leben teilnahmen. Das gab mir Hoffnung, dass es weitergehen kann. Man lebt intensiver, sehr dankbar. Denn man lebt mit einem Ablaufdatum im Kopf. Ich erlebe jetzt den Wechsel der Jahreszeiten, Feste und liturgische Feiern sehr intensiv, weil ich nicht weiß, ob das noch einmal kommt. Die Intensität ändert sich. Jeder, der erkrankt, geht seinen eigenen Weg. Ich habe immer gesagt: Ich lebe mit Krebs, aber der Krebs lebt nicht mich. Ich wollte meine Krankheit auch immer ganz offen leben, nicht verstecken. Eine Perücke hatte ich nie, immer nur Hauben. In der Schule unterrichtete ich mit Glatze. Die Jugendlichen dort, lauter Pubertierende, waren auch ein Grund, warum ich überlebte. Wir haben gemeinsam gelacht und geheult. Als ich einmal sagte, jetzt kann es sein, dass mir, die sich nie schminkt, auch noch die Augenbrauen ausfallen, meinte eine: „Dann kommen Sie in der Früh zu uns und das Schminken übernehmen wir.“Das sind Momente, in denen man merkt, das ist Auferstehung. Keine frommen Worte, sondern etwas ganz Einfaches. Ich fand das so genial. Der einzigartige Charakter von Ostern kommt auch in der kirchenmusikalischen Gestaltung der Gottesdienste zum Ausdruck. Eine kleine Auswahl am heutigen Ostersonntag (Quelle: Pressestelle der Diözese): Im
zelebriert Diözesanadministrator Engelbert Guggenberger das Hochamt. Chor, Solisten und Orchester der Dommusik bringen die „Missa brevis solemnis“von Anton Cajetan Adlgaßer zur Aufführung (10 Uhr). In der
feiert Stadthauptpfarrer Alfons Wedenig den Gottesdienst, der von der Cappella Sancti Jacobi und dem Villacher Kammerorchester u. a. mit der „Missa solemnis“von Wolfgang Amadeus Mozart mitgestaltet wird (10 Uhr). In der
bringt der Gemischte Chor Ossiach mit Streichern des SFK-Orchesters u. a. die „Missa brevis in C“von Johann Ernst Eberlin zur Aufführung. Den Festgottesdienst hält Erich Aichholzer (10 Uhr).