Osterhaufen brannten zu früh
Fragwürdiger Brauch sorgte für zahlreiche Einsätze der Feuerwehren.
Auf dem Parkplatz eines Klagenfurter Supermarktes ist es am Karfreitag zu einem schweren Unfall gekommen. Ein 48-jähriger Autolenker wollte auf den Parkplatz einbiegen. Zuvor bemerkte er laut Polizei noch einen rund 15 Meter entfernten E-Bike-Fahrer. Allerdings habe der Autofahrer dennoch nicht gebremst, wodurch es zu einer Kollision gekommen ist. Der 59-jährige Radfahrer wurde schwer verletzt.
Es sind vermeintlich lustige Bräuche, die aber fatale Folgen haben können. In der Nacht auf den Karsamstag wurden wieder Osterhaufen heimlich und unbefugt angezündet. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr St. Georgen am Sandhof konnten einen Brand in Klagenfurt löschen und ein Übergreifen der Flammen verhindern. Die Kameraden mussten in weiterer Folge laufend kontrollieren, ob es noch weitere Glutnester gibt.
Auch im Lavanttal wurde ein Osterhaufen mutwillig zu früh
angezündet. In der Ortschaft Fischering (Gemeinde St. Andrä) musste die Feuerwehr mit einem Tanklöschfahrzeug ausrücken. Schon während des Einsatzes gab es erneut Alarm aufgrund eines weiteren brennenden Osterhaufens.
Zu einem gefährlichen Brand kam es in der Nacht auf Samstag auch in Andersdorf in der Gemeinde St. Georgen im Lavanttal. Ein 400 Kubikmeter großer Holzhaufen hatte dort gegen drei Uhr früh Feuer gefangen. Allerdings handelte es sich dabei nicht um einen klassischen Osterhaufen, sondern um Holz für die Hackschnitzelerzeugung eines 53-jährigen Landwirtes. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Täter das Holz mit einem Osterhaufen verwechselt haben.
Insgesamt 50 Einsatzkräfte der Feuerwehren St. Georgen und St. Paul konnten ein Übergreifen der Flammen auf ein nur 15 Meter entferntes Waldstück verhindern. Der Schaden für den Landwirt liegt laut Polizei bei mehreren Tausend Euro. Von den Brandstiftern fehlt derzeit noch jede Spur.