Für KAC ist wieder alles offen Die Klagenfurter zitterten sich gestern gegen Wien zu einem Ausgleich in der Finalserie.
Das dritte 3:2 im Finale bescherte dem KAC den 2:2-Serienausgleich. Bereits am Ostermontag geht es in Wien weiter.
Alles beginnt wieder bei null. Oder besser gesagt bei 2:2. Am Ostermontag wird in der Finalserie bereits der erste Meistertitel-Puck zwischen KAC und Vienna Capitals in Wien ausgespielt. Somit gerät alles, was bisher Geschehen ist, in Vergessenheit. Getreu der
goldenen Play-off-Regel: „Am Ende zählt nur der Sieg.“Immerhin hatte das 3:2 der Rotjacken schöne und auch weniger schöne Gänsehaut-Momente parat. Der erste ereignete sich unmittelbar vor Spielbeginn.
Die erst 10-jährige Brinn Furey (Tochter von KAC-Legende Kirk Furey) verzauberte bei der Bundeshymne mit ihrer Stimme die Klagenfurter Stadthalle. Da
nach mussten sich die Rotjacken auf weiteren Zauber gedulden. Nicht immer schön anzusehen, erinnerte die Partie taktisch anfangs eher an ein Schachspiel. In einem kampfbetonten, defensiv geprägten Duell wirkte der KAC lange optisch überlegen. Auch dank tatkräftiger Unterstützung der Referees. Selbst den heimischen Fans schien das unangenehm. Sie skandierten sarkastisch „Kärntner Mafia“. Wien-Trainer Dave Cameron war nicht nach Lachen zumute, ihn ereilte ein seltener, aber wohl verständlicher Tobsuchtsanfall.
Vielleicht jedoch auch, weil zuvor Johannes Bischofberger für den zweiten und Nick Petersen für den dritten GänsehautMoment gesorgt hatte. Der pfeilschnelle KAC-Stürmer erlöste die Fans, direkt von der Strafbank kommend, mit dem 1:0. „Mr. Blendamed“Petersen lupfte den Puck anschließend zur ersten Zwei-Tore-Führung dieser Finalserie für die Rotjacken in die Maschen. Und 63 Sekunden später servierte er Matt Neal den Puck, der auf 3:0 erhöht hatte. Kurz vor der zweiten Drittelpause rettete Lars Haugen mit einigen Paraden den KAC vor einen Gegentreffer.
Nachlässigkeiten setzten jedoch ein und Wien ging viel disziplinierter zu Werke. Sie versuchten, mittels Gegenpressing noch mehr Druck auszuüben. Während Haugen beim 1:3 via Rotter-Abfälscher chancenlos gewesen ist, schlüpfte ihm der Puck beim Anschlusstreffer (Kelsey Tessier) durch. Die völlig wirre Linie der Referees setzte sich im Schlussdrittel fort (kennt man bereits aus dem diesjährigen Play-off) und ließ Tessier gezählte sieben Crosschecks an dem seit Wochen stärksten KAC-Akteur Thomas Koch durchgehen.
Gänsehaut-Moment Nummer fünf: die letzten Minuten in Spiel vier dank der RotjackenFans