Kleine Zeitung Kaernten

Terror-Ermittlung­en nach Bombenexpl­osion

Koffer vor Bäckerei in Luft gesprengt: mehrere Verletzte. Macron spricht von „Angriff“.

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Schon kurz nach der Explosion am Freitagabe­nd sprach Frankreich­s Präsident Emmanuel Macron von einem „Angriff “, der sich in der südostfran­zösischen Stadt Lyon ereignet hatte. Es gebe bisher kein Opfer, er sei in Gedanken bei den Verletzten und ihren Familien, erklärte er im Fernsehen in einem Livevideo. Wenig später übernahmen bereits die Anti-Terror-Spezialist­en der Pariser Staatsanwa­ltschaft die Ermittlung­en.

Mitten in der Innenstadt von Lyon, in der Rue Victor-Hugo in der Fußgängerz­one, war gegen 17.30 Uhr eine Paketbombe explodiert. Zeugen berichtete­n später von einem etwa 30 bis 40 Jahre alten Mann, der vor einer Filiale der BäckereiKe­tte „Brioche Dorée“einen Koffer abgestellt haben soll und dann auf einem Fahrrad geflüchtet sei.

Wenig später kam es auch schon zur Explosion, bei der mindestens acht Menschen verletzt wurden. Unter ihnen soll sich auch ein achtjährig­es Mädchen befinden. Lokale Medien berichtete­n gestern

Abend sogar von 13 Verletzten, elf von ihnen wurden in Spitäler eingeliefe­rt. Die Polizei sprach auf Twitter jedoch von „acht Leichtverl­etzten“.

großräumig abgeriegel­t, die nahe Metrostati­on gesperrt. Videos, die Augenzeuge­n auf Twitter posteten, zeigen einen Großeinsat­z von Rettung, Polizei und Feuerwehr. Soldaten mit Sturmgeweh­ren sicherten den Bereich rund um die Rue Victor-Hugo ab.

Nach dem unbekannte­n Radfahrer, der angeblich mit Gesichtsma­ske und Sonnenbril­le getarnt gewesen sein soll, wurde auf Hochtouren gefahndet. Aus Polizeikre­isen verlautete, dass der Koffer „Schrauben oder Bolzen“enthalten habe und somit eine Art Rohrbombe war.

„Das war ein barbarisch­er Akt“, betonte Lyons Bürgermeis­ter David Kimelfeld später am Tatort. „Wer auch immer die Täter sind, wir lassen uns nicht unseren Frieden, unsere Solidaritä­t und unsere Brüderlich­keit zerstören.“

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