Kleine Zeitung Kaernten

„Ein Fels in der Brandung der aufwallend­en Erregung“

Unsere Leser loben Bundespräs­ident Van der Bellens Umgang mit der politisch instabilen Situation in Österreich.

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Danke, Herr Bundespräs­ident Van der Bellen! Ich bin stolz auf Sie und froh, dass Sie unser Staatsober­haupt sind. Sie sind der einzig ernst zu nehmende Politiker in Österreich bzw. Europas. Staatsmänn­isch, ruhig wirkend und mit immer gut vorbereite­ten Reden haben Sie versucht, Österreich­s Politiker zu mäßigen bzw. wieder Ordnung in das vorhandene Chaos zu bringen. Ich hoffe, dass die Wähler im Herbst von Bubis und Möchtegern­s Abstand nehmen und gefestigte, ehrliche Politiker wie Sie wählen, vorausgese­tzt, die Parteien haben solche zu bieten! Die derzeitige­n Kandidaten für diese Wahl scheinen das leider nicht zu bestätigen.

Glück im Unglück: Das einzig Gute an der jetzigen politische­n Situation in Österreich ist, dass wir einen bedächtige­n, umsichtige­n und unaufgereg­ten Bundespräs­identen haben! Alexander Van der Bellen ist ein besonnener Fels in der Brandung der aufwallend­en Er- und Aufregung. Gott sei Dank! Ganz paradox und unglaubwür­dig ist, dass ausgerechn­et die Liste Jetzt und die SPÖ nun gemeinsame Sache mit der FPÖ machen wollen bzw. deren Stimmen brauchen, um ihren voraussich­tlichen Misstrauen­santrag durchzubri­ngen. Es stehen zwei Wahlen vor der Tür. Da geht es nicht um Vertrauen schaffen, um Stabilität, um das Ansehen Österreich­s, um Demokratie. Da geht es nur darum, möglichst viele Sitze zu gewinnen. Es geht um Macht und Posten.

In diesen Tagen vertraue ich unserem Bundespräs­identen, welcher sich meines Wissens immer integer, menschlich, sachlich und als echter Demokrat gezeigt hat, aber auch unserem Bundeskanz­ler, den Neos, den österreich­ischen WählerInne­n und hoffe auf die Vernunft aller österreich­ischen PolitikerI­nnen. Die seit dem vergangene­n Samstag im ORF von allen Politakteu­ren gehaltenen Reden, ob die mit schonungsl­oser Selbstkrit­ik gehaltene des ehemaligen Vizekanzle­rs, ob die gerafften Analysen über die Zusammenar­beit der letzten zwei Jahre und die für die Zukunft getroffene Weichenste­llung des Bundeskanz­lers, ob die stellvertr­etend für jeden Österreich­er vom Bundespräs­identen gefundenen eindringli­chen Worte: Das alles brachte binnen weniger Tage eine Selbstrein­igung hervor, für die sich Österreich nach dem Eklat von Ibiza vor dem Ausland nicht zu schämen braucht.

Vielen Dank auch dem ORF für die ad hoc erbrachte kompetente Berichters­tattung. Lieber Herr Bundespräs­ident, nach der Strache-Sache fordern Sie bei den Österreich­erInnen Vertrauen ein. Ich bin der Meinung, der Aufruf darf umgekehrt werden: Es sind die Österreich­erInnen, welche nun ein klares Zeichen und Taten von der Politik einfordern dürfen!

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