Wenn die Gelenke schmerzen
Zwei Millionen Menschen in Österreich leiden mindestens einmal im Jahr an Schmerzen im Bewegungsapparat. Darunter fallen rund 400 verschiedene Krankheitsbilder.
Vorweg: Rheuma ist nur ein Oberbegriff für mehr als 400 verschiedene Krankheitsbilder und ist zudem keine „Alte-Leute-Krankheit“, auch Jugendliche und sogar Säuglinge können betroffen sein. Während es sich bei den entzündlich rheumatischen Erkrankungen vorwiegend um Störungen des Immunsystems handelt, können auch Stoffwechselerkrankungen (z. B. Gicht) oder vorwiegend bei degenerativen Gelenkserkrankungen wie Arthrose, Fehlhaltungen und Übergewicht eine wichtige Rolle spielen. Auch die Osteoporose gehört zu den Rheumaformen.
Wichtig für die Betroffenen: Je schneller die Krankheit diagnostiziert wird, desto früher kann mit einer Therapie begonnen werden, um Folgeschäden zu vermeiden. Wer länger als fünf bis sechs Wochen an Gelenkschmerzen leidet oder Morgensteifigkeit und Schwellungen an den Gelenken bemerkt, sollte rasch zum Hausarzt. Dieser überweist die Betroffenen dann an den entsprechenden Facharzt für Rheumatologie oder bei Arthrose zum Orthopäden. Sanfte Hilfe. Rheuma ist ein altbekanntes Leiden, daher gibt es auch einige alt bewährte Hausmittel, die Linderung verschaffen können. Neben einer Ernährungsumstellung mit viel frischem Obst und Gemüse, wenig Fleisch und keinen Fertigprodukten, werden auch Tees aus Weidenrinde und Brennesselblätter oder Rosmarin-Einreibungen empfohlen. Viele Patienten setzen neben Krankengymnastik auf die physikalische Therapie in Form von Kälte- und Wärmebehandlungen, zum Beispiel auf Moorbäder.
Heilendes Moor. Bereits um 4000 vor Christus wussten die Ägypter von der Heilkraft des Moores, ebenso wie die alten Griechen. Paracelsus bezeichnete Moor sogar als wichtigstes Heilmittel und im 19. Jahrhundert entstanden die ersten Moorbäder. Die besondere Wirkung des Moores hat sich über Jahrtausende entwickelt. Neben der entzündungshemmenden Huminsäure enthält Heilmoor noch viele andere wertvolle Inhaltsstoffe, wie Spurenelemente, Kieselsäuren, ätherische Öle sowie antibiotisch wirkende Stoffe und Flavonoide von über 350 verschiedenen Kräutern.