Nostalgisches Festkonzert
Großer Ossiacher Abend zum 50-Jahr-Jubiläum.
Er war schon 1969 dabei und spielte in der ersten Saison des damals noch sehr kleinen Festivals mehrere Orgelkonzerte. 50 Jahre später sitzt Hans Haselböck, bald 91-jährig, wieder an der Backhaus-Orgel der Stiftskirche Ossiach und improvisierte gekonnt über „Die musikalische Fechtschul“von Johann Heinrich Schmelzer. Die dazwischenliegenden Orchesterpassagen wurden von der Wiener Akademie unter der Leitung seines Sohnes Martin Haselböck ideal musiziert. Der von Letzterem vom Cembalo aus geleitete Klangkörper faszinierte nach anfänglichen, kleineren Unsauberkeiten mit Stilsicherheit und Vitalität auf historischen Instrumenten bei Telemanns Konzert für drei Trompeten und Orchester sowie bei der 3. Orchestersuite von J.S. Bach mit dem wunderbaren „Air“.
Dazwischen erklangen Werke mit Bezug zum Festival, darunter die geistliche Sonate für Trompete und Orgel, die Gottfried von Einem dem Festivalgründer Helmut Wobisch gewidmet hatte. Dabei gefielen der Trompeter Siegfried J. Koch und der Organist Davide Mariano mit hoher Virtuosität. Letzterer musizierte auch ein dem 10jährigen Jubiläum des Festivals gewidmetes Konzert für Orgel und Streichorchester von Karl Krenek. Bei den Choralvorspielen für Oboe und Orgel von Ex-Intendant Thomas Daniel Schlee glänzten Emma Black und Martin Haselböck. Dieser konnte solistisch auch bei der TanzToccata von Anton Heiller begeistern. Viel Applaus und Bach als Zugabe!