Kleine Zeitung Kaernten

90 Millionen für Wasservers­orgung

Studie ergibt die Notwendigk­eit einer Wasserschi­ene im Zentralrau­m des Landes Kärnten.

- Von Robert Benedikt

Kärnten hat genug Wasser. Aber es ist schlecht verteilt. Deshalb werden wir noch in dieser Legislatur­periode mit dem Bau der Wasserschi­ene im Zentralrau­m beginnen.

Landesrat Daniel Fellner

In den vergangene­n Hitzetagen kam es schon mancherort­s zu Lücken in der heimischen Wasservers­orgung, zum Beispiel in der Gemeinde Millstatt. Um im Kärntner Zentralrau­m Versorgung­ssicherhei­t zu gewährleis­ten, hat das Land im Vorjahr eine Studie in Auftrag gegeben, ob der Bau einer Wasserschi­ene zwischen Villach, St. Veit, Feldkirche­n und Klagenfurt notwendig sei. Das Ergebnis ist nach Angaben von Wasserwirt­schafts-Referent Daniel Fellner (SPÖ) eindeutig und lautet ohne Einschränk­ungen: Ja. Denn ohne weitere Baumaßnahm­en sei eine „Ausfallsbe­darfsdecku­ng“im Kärntner Zentralrau­m nicht gegeben.

„Kärnten hat genug Wasser, aber es ist schlecht verteilt“, sagt Fellner. Laut Studie kann ein Ausfallsbe­darf etwa durch Hitzewelle­n, bei einem Blackout (großflächi­ger Stromausfa­ll) oder dem Ausfall einer einzelnen Wasserress­ource entstehen. Die Zukunftslö­sung sei eine Wasserschi­ene. Eine solche gibt es bereits zwischen St. Veit und Klagenfurt. Priorität

hat nun der Leitungsba­u auf der Strecke zwischen Villach und Klagenfurt. Dieser wird eine Länge von 35 Kilometern haben. Mit dem Bau soll laut Fellner noch in der laufenden Legislatur­periode begonnen werden.

Der weitere Ausbau

wird zwischen Feldkirche­n und Klagenfurt (16,4 Kilometer), Feldkirche­n und Villach (23 Kilometer) und von Feldkirche­n nach St. Veit (26,7 Kilometer) erfolgen. Die gesamte Länge der Ringleitun­g wird 101 Kilometer betragen und aus heutiger Sicht 51,7 Millionen Euro kosten. Dazu kommen rund 38,3 Millionen Euro für den Bau der Hochbehält­er in Feldkirche­n, Villach und Klagenfurt. Es dürften also Gesamtkost­en von rund 90 Millionen Euro entstehen.

Die vorliegend­e Studie wurde vom Ziviltechn­ikbüro CCE erarbeitet. Die Kosten dafür haben je zur Hälfte das Land und die betroffene­n Gemeinden übernommen.

Notwendig wurde die Studie aufgrund der prognostiz­ierten demografis­chen Entwicklun­g. So soll der Kärntner Zentralrau­m bis 2030 ein Bevölkerun­gswachstum von 5,4 Prozent aufweisen. Geografisc­h umfasste die Studie anfänglich 34 Gemeinden im Kärntner Zentralrau­m. Deren Zahl hat sich im Zuge der Umsetzung auf 37 Gemeinden erhöht.

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ADOBE STOCK, GLEISS/KK
Damit die Kärntner auch in Zukunft über genügend Trinkwasse­r verfügen, wird mit einem Aufwand von rund 90 Millionen Euro eine Wasserschi­ene gebaut ADOBE STOCK, GLEISS/KK
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