90 Millionen für Wasserversorgung
Studie ergibt die Notwendigkeit einer Wasserschiene im Zentralraum des Landes Kärnten.
Kärnten hat genug Wasser. Aber es ist schlecht verteilt. Deshalb werden wir noch in dieser Legislaturperiode mit dem Bau der Wasserschiene im Zentralraum beginnen.
Landesrat Daniel Fellner
In den vergangenen Hitzetagen kam es schon mancherorts zu Lücken in der heimischen Wasserversorgung, zum Beispiel in der Gemeinde Millstatt. Um im Kärntner Zentralraum Versorgungssicherheit zu gewährleisten, hat das Land im Vorjahr eine Studie in Auftrag gegeben, ob der Bau einer Wasserschiene zwischen Villach, St. Veit, Feldkirchen und Klagenfurt notwendig sei. Das Ergebnis ist nach Angaben von Wasserwirtschafts-Referent Daniel Fellner (SPÖ) eindeutig und lautet ohne Einschränkungen: Ja. Denn ohne weitere Baumaßnahmen sei eine „Ausfallsbedarfsdeckung“im Kärntner Zentralraum nicht gegeben.
„Kärnten hat genug Wasser, aber es ist schlecht verteilt“, sagt Fellner. Laut Studie kann ein Ausfallsbedarf etwa durch Hitzewellen, bei einem Blackout (großflächiger Stromausfall) oder dem Ausfall einer einzelnen Wasserressource entstehen. Die Zukunftslösung sei eine Wasserschiene. Eine solche gibt es bereits zwischen St. Veit und Klagenfurt. Priorität
hat nun der Leitungsbau auf der Strecke zwischen Villach und Klagenfurt. Dieser wird eine Länge von 35 Kilometern haben. Mit dem Bau soll laut Fellner noch in der laufenden Legislaturperiode begonnen werden.
Der weitere Ausbau
wird zwischen Feldkirchen und Klagenfurt (16,4 Kilometer), Feldkirchen und Villach (23 Kilometer) und von Feldkirchen nach St. Veit (26,7 Kilometer) erfolgen. Die gesamte Länge der Ringleitung wird 101 Kilometer betragen und aus heutiger Sicht 51,7 Millionen Euro kosten. Dazu kommen rund 38,3 Millionen Euro für den Bau der Hochbehälter in Feldkirchen, Villach und Klagenfurt. Es dürften also Gesamtkosten von rund 90 Millionen Euro entstehen.
Die vorliegende Studie wurde vom Ziviltechnikbüro CCE erarbeitet. Die Kosten dafür haben je zur Hälfte das Land und die betroffenen Gemeinden übernommen.
Notwendig wurde die Studie aufgrund der prognostizierten demografischen Entwicklung. So soll der Kärntner Zentralraum bis 2030 ein Bevölkerungswachstum von 5,4 Prozent aufweisen. Geografisch umfasste die Studie anfänglich 34 Gemeinden im Kärntner Zentralraum. Deren Zahl hat sich im Zuge der Umsetzung auf 37 Gemeinden erhöht.