Bunte Show der Schlagerkönigin
Andrea Berg gastiert heute Abend im Klagenfurter WörtherseeStadion. Danach richtet sich der Blick schon auf den Wald im Stadion und auf das Gastspiel von Rammstein im kommenden Jahr.
Rund 18.000 Fans werden heute Abend der deutschen Schlagerkönigin und achtfachen Echo-Preisträgerin Andrea Berg im Klagenfurter Wörthersee-Stadion zujubeln – die meisten davon im Sitzen. Denn ähnlich wie beim EltonJohn-Konzert vor zwei Jahren wird es nicht nur auf den Rängen, sondern auch auf dem Rasen Sitzplätze geben: „Rund 8000 Besucher haben dann dort Platz“, erklärt Sportpark-Geschäftsführer Gert Unterköfler. Zum Vergleich: Bei Ed Sheeran und Bon Jovi, wo es im Stadionoval nur Stehplätze gab, waren es allein in diesem Bereich 16.000 Besucher.
Feuersäulen, Pyrotechnik, poetische Videos: Die dominierenden Farben beim Konzert heute Abend werden Pink und Rosa sowie Türkis und Blau in allen Schattierungen sein. „Während der Show arbeiten rund 430 Personen im Stadion, die gigantische
50 Meter breite Bühne und das Equipment wurden mit 20 Sattelschleppern angeliefert“, erzählt Mario Krainz von der Leutgeb Entertainment Group GmbH. Die ÖBB setzen für die An- und Abreise zum Konzert zusätzliche Züge ein. Ansonsten gelten die üblichen Verkehrsregelungen für die Konzerte im Stadion.
Richtig voll wird das Stadion dann wieder am 25. Mai sein, wenn Rammstein mit ihrer ersten Stadiontournee in die zweite Runde gehen – und es dabei noch mehr krachen lassen wollen: „Wir sind schon stolz, dass wir den Auftakt der neuen Show haben, die noch spektakulärer werden soll. Die Bühne ist riesig und nimmt fast das halbe Stadion ein“, so Unterköfler, der gerne noch einen zweiten Termin im Stadion gesehen hätte: „Leider ist sich das nicht ausgegangen, weil die Tour dann sehr schnell in Deutschland weitergeht.“Bereits am 29. Mai werden Rammstein in Leipzig zu Gast sein – alle Termine in Deutschland waren (wie in Klagenfurt) kurz nach Start des Vorverkaufs ausverkauft.
Wie aufwendig der Aufbau für die Rammstein-Show ist, zeigt folgendes Beispiel: Bühne und Equipment werden mit 80 Trucks angeliefert: „Die wichtigste Frage im Vorfeld war: Wo bringen wir die vielen Sattelschlepper unter? Es gibt Stadien, die kommen schon allein deshalb für solche Shows nicht infrage, weil sie in der Nähe keine passenden Flächen haben“, weiß Unterköfler. Bei Bon Jovi waren es übrigens rund 55 Trucks, bei Ed Sheeran 40 und bei Andrea Berg immer noch 20. Der Aufbau dauert da schon einmal bis zu einer Woche, der Abbau geht naturgemäß um einiges schneller.
Bei Andrea Berg etwa will man am kommenden Dienstag fertig sein – auch, weil ab dann bereits der Wald in das Stadion einziehen wird. Für das Kunstprojekt „For Forest“, das am 9. September eröffnet wird, sollen die ersten Bäume übersiedeln. Rasen gibt es ohnehin keinen mehr, im Stadion sind bereits zur Hälfte Stahl- sowie im Publikumsbereich Plastikplatten verlegt. Letztere werden dann ebenfalls gegen Stahlplatten ausgetauscht.
Im kommenden Jahr wird neben Rammstein auch noch Star-Tenor Andrea Bocelli ein Konzert im Stadion geben (am 12. September). „Zwei, drei größere Konzerte verhandeln wird gerade noch“, erzählt Unterköfler: „Aber wir wollen im kommenden Jahr auch dem Fußball wieder mehr Raum geben, unter anderem mit Trainingslagern von internationalen Clubs.“
Insgesamt ist Unterköfler mit der Entwicklung des Stadions sehr zufrieden: „Wir merken, dass immer öfter Italiener oder Kroaten zu uns kommen, das Interesse wächst. Wir sind zu groß für Klagenfurt, aber genau richtig für den Alpen-AdriaRaum.“