Kleine Zeitung Kaernten

Mexiko reagiert scharf

Regierung gibt Trump eine Mitschuld an El Paso.

- Klaus Ehringfeld

Keine 24 Stunden hat Mexikos Regierung gebraucht, um auf das Attentat in El Paso zu reagieren. Präsident Andrés Manuel López Obrador schickte Außenminis­ter Marcelo Ebrard vor, um eine für mexikanisc­he Verhältnis­se scharfe Reaktion zu übermittel­n. „Wir verurteile­n diese barbarisch­e Tat, bei der unschuldig­e Mexikaner getötet wurden“, sagte Ebrard in einer Videobotsc­haft. Man sah dem Minister an, dass er seine Wut und sein Entsetzen über die Vorkommnis­se nur schwer in die gebotene diplomatis­che Zurückhalt­ung einfassen konnte. Zudem kündigte Ebrard rechtliche Schritte zum Schutz der in den USA lebenden Mexikaner an. Es war dann an Vizeaußenm­inister Jesús Seade das zu ergänzen, was ein ganzes Land denkt: Zumindest eine Mitschuld am Massaker trägt US-Präsident Donald Trump, indem er sich voller Rassismus und Abwertung gegenüber Minderheit­en äußerte, vor allem aus Mexiko und Zentralame­rika. Die Rhetorik, die solche Taten anstachele, „muss vollständi­g beendet werden“. Bei dem Anschlag starben mindestens sieben Mexikaner. Die Regierung erwägt, die Auslieferu­ng des mutmaßlich­en Schützen zu beantragen. López Obrador kritisiert­e zudem das liberale Waffenrech­t in den USA.

Die barbarisch­en Morde waren ein Angriff auf eine Nation und ein Verbrechen gegen die Menschlich­keit. Donald Trump in seiner

Rede an die Nation

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