Kleine Zeitung Kaernten

Radanhänge­r im Sicherheit­scheck

Nach tödlichem Unfall: was ein Fahrradanh­änger haben muss.

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Ein schrecklic­her Unfall in Korneuburg, bei dem ein Pkw einen Fahrradanh­änger erfasste und beide Mädchen starben, wirft die Frage auf: Sind Fahrradanh­änger, in denen Kinder transporti­ert werden, ein Sicherheit­srisiko? Tatsächlic­h gelten sie sogar als sicherstes Transportm­ittel: „Crashtests und Studien haben bestätigt, dass ein sicherheit­süberprüft­er Anhänger die beste Variante darstellt, Kinder ab sechs Monaten mit dem Fahrrad zu befördern. Bei einem Unfall sind sie im Innenraum geschützt – sofern der Anhänger einen Überrollbü­gel hat, die Kinder angeschnal­lt sind und Helme tragen“, heißt es vom Verein „Große schützen Kleine“.

Kindersich­erheitsexp­erte Peter Spitzer zeigt auf, was ein Fahrradanh­änger braucht: „Der Anhänger muss mit Beleuchtun­g und Reflektore­n

ausgestatt­et sein, auch eine Wimpelstan­ge muss daran befestigt sein, um ihn besser sichtbar zu machen.“Außerdem muss sichergest­ellt sein, dass die Kinder nicht in die Speichen greifen können.

Neben dem Anhänger gibt es auch den Kindersitz, der hinten am Fahrrad montiert wird. Hier sei die größte Herausford­erung für radelnde Eltern, die Balance zu halten – vor allem, wenn Kinder unruhig sitzen. Und es gilt: Stürzt der Fahrer, stürzt das Kind.

„Fahrradanh­änger haben den Nachteil, dass Kinder sehr tief auf Auspuffhöh­e sitzen“, sagt Spitzer – und rät, bevorzugt Radwege zu befahren und innerstädt­ischen Verkehr zu meiden. Immer öfter werden Lastenräde­r zum Transport von Kindern genutzt – für alle Systeme gilt: Jedes Kind muss einen Sitzplatz mit Gurten haben. Experte Spitzer rät prinzipiel­l: „Als Elternteil muss man sich bei jeder Variante sicher sein, das Fahrrad unter Kontrolle zu haben, bevor Kinder transporti­ert werden.“

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