Kleine Zeitung Kaernten

Im Gasthof Zur Post ist die Hölle los

Zur österreich­ischen Erstauffüh­rung von „Gianni di Parigi“am Donnerstag.

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Es ist immer wieder erstaunlic­h, über welche Themen es sich lohnt, eine Oper zu schreiben. Denn Gaetano Donizettis „Gianni di Parigi“handelt von einem Gasthaus im Nirgendwo auf dem Weg von Spanien nach Paris, in dem darum gestritten wird, ob nun die Prinzessin von Navarro mit Gefolge oder der Dauphin von Frankreich, der sich hinter dem Namen Gianni versteckt, hier wohnen und essen dürfen. Im Amthof in Feldkirche­n wird die komische Geschichte in das österreich­ische Landgastha­us Zur Post verlegt.

Die Uraufführu­ng 1839 an der Mailänder Scala war ziemlich erfolglos, vielleicht auch deshalb, weil der Tenor Giovanni Rubini keine Freude mit seiner extrem schwierige­n Rolle hatte. Und das, obwohl sich Donizetti

einmal mehr als Meister des Belcanto erweist. In „Gianni aus Paris“vermischen sich herrliche Melodien mit atemberaub­enden Kolorature­n und komödianti­schem Charme.

„Wir haben wieder eine Oper ausgewählt, die einerseits eine absolute Rarität ist – es ist die österreich­ische Erstauffüh­rung – und anderersei­ts auf unsere Möglichkei­ten zugeschnit­ten ist“, sagt der künstleris­che Leiter Johannes Hanel, der den Gastwirt spielen wird.

Ulla Pilz, für Regie, Bearbeitun­g und deutsche Fassung verantwort­lich, verspricht „eine extrem lustige und spritzige Inszenieru­ng“. In den Hauptparti­en singen Iza Kopec (Prinzessin), Martin Mairinger (Gianni) sowie der Kärntner Counterten­or Armin Gramer in zwei Rollen (Olivero/Haushofmei­ster). Die musikalisc­he Leitung obliegt wieder Nana Masutani, die die Partitur der rund 90-minütigen Oper am Klavier erklingen lassen wird.

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