Kärntner Unternehmer gewinnt Innovationspreise in USA und Deutschland.
Für Ultraleichtbausitz aus Karboneinzelfasern in 3D-Druck gewinnt Kärntner Unternehmer mit deutschem Partner hohe Auszeichnungen in Deutschland und in den USA.
Die Anwendung reicht von der Automobilindustrie bis zur Raumfahrt“, erzählt Rainer Kurek über den „#Ultraleichtbausitz“, für den er und der Kärntner Unternehmer Christian Planegger nun international ausgezeichnet wurden: in Berlin mit dem German Innovation Award der Agentur für Formgebung sowie in Traverse City in Michigan (USA) mit dem weltweit renommierten Altair Enlighten Award. „Das ist der Oscar des Leichtbaus“, freut sich Kurek. 1994 hatte der Techniker als Entwicklungsleiter im Grazer Automotive-Zulieferer Ventrex
mit dessen Eigentümer Planegger für neueste Ventiltechnik den steirischen Innovationspreis gewonnen. Planegger hat das profitable Mittelstandsunternehmen zum goldrichtigen Zeitpunkt vor den Umbrüchen in der Automobilindustrie verkauft und investiert nun global. Mit Kurek gemeinsam ist der Kärntner Unternehmer auch Gesellschafter der Automotive Management Consulting AMC mit Sitz in Bayern und Fokus auf revolutionären Leichtbau.
Die Herstellung aus Karboneinzelfasern in einem 3D-Wickelverfahren erspare Entwicklungszeit und -kosten. „Die Gewichtseinsparung gegenüber konventionellen Werkstoffen wie Aluminium oder Stahl beträgt in der Regel zwischen 30 und 70 Prozent. Das bedeutet einen Paradigmenwechsel im internationalen Leichtbau“, so Kurek zur Kleinen Zeitung über das „xFK in 3D“-Wickelverfahren. Den nur etwa zehn Kilogramm leichten Ultraleichtbausitz entwickelte AMC gemeinsam mit den Part
nerunternehmen csi entwicklungstechnik und Alba tooling & engineering. „Im Gegensatz zu verpresstem Karbon ermöglicht der ‚xFK in 3D‘-Prozess durch die Einzelfaserwicklung eine abfallfreie, kraft- und spannungsoptimierte Bauweise. Das mit der Verwendung von Naturfasern und Ressourcenschonung auch viele ökologische Aspekte“, so Kurek, der Innovation und Awards gestern am Firmensitz im oberbayerischen Penzberg auch deutschen Medien präsentierte.
Eine durchgängige digitale Prozesskette findet laut Kurek bereits Anklang „für technische Machbarkeitsstudien und Prototypenkomponenten von Airbus, Audi, BMW, Daimler, Toyota und weiteren Automobil-, Sportartikel-, Raumfahrt-, Mahat schinen- und Anlagenherstellern“. Durch seine dynamische Belastbarkeit sei der Ultraleichtbausitz „besonders für Hypercars und für neue Flugobjekte wie Multicopter und Flugtaxidrohnen gedacht“.
Während Leichtbauexperte und Fachbuchautor Kurek, der auch an der FH Steyr lehrte, für die technische Entwicklung verantwortlich zeichnet, gilt Planegger, der einer Kärntner Sägedynastie entstammt, als Topmanager für Industrialisierungskonzepte, eng vernetzt mit Spitzen der globalen Automobilbranche. Die Ventrex in Graz reüssierte unter seiner Führung mit Spezialitäten wie Druckventilen zur Bewegung von Autositzen in der gehobenen Fahrzeugklasse sowie bei Kompressorventilen für Gasfahrzeuge auf dem Weltmarkt, ehe Planegger sie an einen niederländischen Konzern verkaufte.
Die AMC entwickelt nun mit Herstellern im AutomotiveFlugund -Bahnbereich, am Horizont stehen auch andere zukunftsträchtige Branchen.