Geistliches aus England
Hortus Musicus lädt zu zwei Konzertabenden.
auf, als Umberto Tozzi, der mit großartiger Band – allen voran der Saxofonist Gianni Vancini – aber ohne Raf, mit dem er an sich derzeit auf Tour ist, nach Kärnten gekommen war, „Gente Di Mare“anstimmte.
Er wolle auch ein Stück singen, das nicht sehr erfolgreich gewesen sei, das er aber für eines der wichtigsten halte, die er geschrieben hat, verkündete der Italiener, der mehr als 80 Millionen Tonträger verkauft hat, gab „Il Grido“zum Besten und widmete seinen „Schrei“„all den Mächtigen, die den Planeten verwalten“.
Auch „Io Camminerò“hörten Tausende begeistert. Mit dem Stück aus seinem ersten Album „Donna Amante Mia“habe ein „großer italienischer Künstler“viel Erfolg gehabt, sagte Tozzi ohne Fausto Leali zu nennen. Es folgte „Si Può Dare Di Più“, womit er, Gianni Morandi und Enrico Ruggieri 1987 in San Remo gewannen. Nach eineinhalb Stunden war die Show vorbei. Die Ohrwürmer wirken „Immensamente“weiter.
Das Ensemble Hortus Musicus rund um die beiden Masterminds Dietmar Pickl und Günter Mattitsch ist wieder einmal mit einem interessanten Programm unterwegs. Diesmal stehen die beiden englischen Komponisten William Byrd und Thomas Tallis im Mittelpunkt zweier Konzertabende in Krumpendorf und Villach. Während die geistlichen Werke von Tallis vor der Reformation der katholischen Liturgie dienten, trat an die Stelle der Motette später das in der Landessprache komponierte Anthem, um die Textverständlichkeit zu erhöhen. Byrd gilt als der wichtigste katholische Kirchenkomponist Englands. Er hatte in der Tudorzeit den Ruf eines „englischen Palestrina“. Die Freundschaft mit Tallis bezeugt seine Komposition „Ye sacred muses (an elegy on the death of Thomas Tallis“, heute und morgen zu hören in einer Interpretation des Hortus Musicus.