Ein echter Polizist als Berater bei den Krimifällen
Rita Falk ist die Autorin der Niederbayern-Krimis. „Sauerkrautkoma“hat am 19. August ORF-Premiere, im Kino läuft derzeit „Leberkäsjunkie“.
Was war eigentlich die Initialzündung für diese Bücher rund um Dorfpolizist Franz Eberhofer?
RITA FALK: Als ich 2008 als Bürokauffrau arbeitslos wurde. Schon zuvor hatte ich Gedichte und Kurzgeschichten geschrieben. Auf einmal hatte ich genug Zeit für etwas Längeres. Niederbayern, die bayerische Polizei , das war für mich das ideale Milieu, weil ich mit einem bayerischen Polizisten verheiratet bin. Der hat uns immer wahnsinnig viel erzählt, vor allem den Kindern, weil die dauernd gefragt haben. Und ich bin dabeigesessen und habe zugehört.
Hat es mit dem Veröffentlichen schnell funktioniert?
Mir war klar, dass bei den Verlagen unzählige Manuskripte eingereicht werden. Die können das gar nicht alles lesen. Also brauchte ich einen Agenten. Ich habe eine Agentur gefunden, und danach ging alles ziemlich schnell. Es kam zu einigen Treffen, die Chemie hat gestimmt, und so konnte es losgehen. Doch man kann nicht sagen, dass ich im Lotto gewonnen hätte. Nichts ist über Nacht passiert, es ist alles gewachsen. Die Auflagen wurden kontinuierlich höher, und dann kam der Film.
Mit der Besetzung der Hauptrollen in den Verfilmungen sind Sie zufrieden?
Besser kann’s nicht sein. Die absolute Traumbesetzung.
Ist Ihr Mann noch immer bei der Polizei?
Er ist bereits in Pension. Aber ich lese ihm alles vor und er berät mich weiterhin, auch konstruieren wir die Kriminalfälle gemeinsam.
Wie finden Sie Ihre Buchideen sonst noch?
Ich laufe mit offenen Augen und Ohren durchs Leben. Ob im Tiergarten, am Bahnhof, im Zug, am Flughafen, im Restaurant, ich pass überall auf, ob etwas passiert. Streitigkeiten und sonst was. Ich bin ein bissl zur „Spannerin“geworden. Der Rest entsteht aus meiner ausgeprägten Fantasie.
Gerade ist das zehnte Eberhofer-Abenteuer „Guglhupfgeschwader“erschienen. Meist wissen Autoren zu diesem Zeitpunkt schon, worum es beim nächsten Fall geht. Sie auch?
Nein, weil ich ja auch noch male. Eben hatte ich in München meine erste Ausstellung. Danach ist Regensburg dran. Außerdem schreibe ich hin und wieder andere Bücher, ein Kochbuch gibt es ebenfalls.
Wie würden Sie Ihren Malstil beschreiben?
Modern-abstrakt, Acryl auf Leinwand, farbenfroh.