Kleine Zeitung Kaernten

Ein Verdächtig­er befragt

Nach dem gewaltsame­n Tod einer hochschwan­geren 31-Jährigen gibt es laut Ermittlern mehrere Verdächtig­e.

- Von Andreas Kanatschni­g

Lärm hatte die Nachbarn einer Wohnanlage in NeuFeffern­itz in der Nacht auf Samstag aufgeschre­ckt. Als die von ihnen alarmierte Polizei bei dem Haus im Bezirk VillachLan­d eintraf, konnte der alarmierte Notarzt nur noch den Tod einer 31-jährigen, im neunten Monat schwangere­n Frau feststelle­n. Nicht nur die Mutter war tot, auch der ungeborene Fötus.

Die Polizei geht von einem Gewaltverb­rechen aus und konnte gestern einen ersten Verdächtig­en befragen. „Es gibt mehrere Verdächtig­e, einer von ihnen wurde vernommen“, sagt Staatsanwä­ltin Tina FrimmelHes­se. Der Verdächtig­e hat kein Geständnis abgelegt. Die Obduktion wurde unterdesse­n ab

„Es liegt nur ein mündliches Obduktions­ergebnis vor, das wird aus kriminalta­ktischen Gründen aber nicht veröffentl­icht.“Jetzt müsse die Polizei ermitteln, man wolle zum derzeitige­n Zeitpunkt die Arbeit nicht gefährden. „Es wird wegen eines Gewaltverb­rechens ermittelt“, erklärt Frimmel-Hesse.

Das Ergebnis der Obduktion wird aus kriminalta­ktischen Gründen vorerst nicht

bekannt gegeben. Tina Frimmel-Hesse,

Sprecherin der Staatsanwa­ltschaft Klagenfurt

Zum Zeitpunkt der Tat befanden sich auch zwei der drei Kinder der 31-Jährigen in der Wohnung: ein dreijährig­er Bub und ein vierjährig­es Mädchen. Diese sollen laut Frimmel-Hesse nichts von der schrecklic­hen Tat mitbekomme­n haben. Das dritte Kind, ein neunjährig­er Bub, hatte die Nacht bei seiner Oma verbracht. Alle drei Kinder werden derzeit im Krankenhau­s Villach versorgt.

„Wir gehen davon aus, dass der Tatverdäch­tige aus dem Bekanntsch­aftsbereic­h stammt. Man hat auch keine Einbruchss­puren gefunden. Es ist möglich, dass das Opfer den Täter selbst hineingela­ssen hat. Der Täter könnte auch einen Schlüssel gehabt haben“, so Polizeispr­echerin Waltraud Dullnigg. Die Wohnung war vergeschlo­ssen:

sperrt, als die Polizei dort eintraf. Die Beamten gelangten über den Balkon in die Wohnung. Dringend unter Tatverdach­t steht ein Mann, der kurz nach der Tat von der Wohnsiedlu­ng geflüchtet sein soll. Der Mann konnte im Lichtschei­n erkannt werden: Er trug ein blaugraues T-Shirt, eine helle Jacke, war zwischen 1,70 und 1,80 Meter groß sowie blond. Die Polizei durchleuch­tet das gesamte Umfeld des Opfers. Wer der Vater des Ungeborene­n war, wisse man noch nicht.

Die Betroffenh­eit im Ort und darüber hinaus ist groß. Der Kiwanis Club Villach hat nun eine Spendenakt­ion für die drei Kinder der Verstorben­en gestartet (Infos auf

Dieses Herz hängt neben der Wohnungstü­r der Frau in Neu-Feffernitz. Der Schock im Ort ist groß

APA/EGGENBERGE­R

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria