GKK greift ein Tabuthema auf
Ab 2. September gibt es in Kärnten eine Inkontinenzund Stomaberaterin für Patienten und Angehörige.
Egal in welcher Altersgruppe: Inkontinenz oder gar ein Stoma (ein künstlicher Darm- oder Blasenausgang) sind eine Belastung, mit der man erst einmal zurechtkommen muss. Auch Angehörige sind vielfach mit dieser Situation überfordert. Zusätzlich: Sprechen mag über dieses Tabuthema kaum jemand, was oftmals dem Zugang zu einer optimalen Betreuung im Wege steht. Diese Problemlage hat die Kärntner Gebietskrankenkasse wahrgenommen und sie reagiert jetzt mit der Einrichtung einer Beratungsstelle darauf.
Ab Montag, 2. September, wird Gerhild Fick, die an der Donau-Uni Krems die Ausbil
dung zur Fachschwester für Kontinenz und Stomaberatung absolvierte, Patienten wie auch Angehörigen mit fachlicher Beratung zur Seite stehen, sie aber auch schulen. Die Beratung ist produkt- wie auch verhaltensbezogen aufgebaut und soll sich auf alle Lebensbereiche ausdehnen. Gerhild Fick steht dafür telefonisch oder persönlich in der GKK-Zentrale zur Verfügung, falls erforderlich, sind aber auch Hausbesuche möglich. Untersuchungen bzw. Versorgungen direkt am Patienten wird es aber keine geben.
„Die Beratung ist aufgrund der verschiedenen Krankheitsformen unumgänglich“, sagt GKK-Direktor Johann Lintner, „uns geht es darum, für den Patienten das individuell Richtige auszusuchen“.
Die Beraterin soll zudem eng mit Selbsthilfegruppen und Hausärzten zusammenarbeiten. Ein Fokus der Arbeit wird auf die Pflegeheime gerichtet sein, wo man großen Infobedarf ortet. Diesen bietet man Fachvorträge der Beraterin und Fortbildungen an. Ansprechpartnerin wird Gerhild Fick auch für Spitäler und Bandagisten sein.