Kleine Zeitung Kaernten

Nach Mord an junger Mutter gibt es neuen Hinweis. Zeugin will Tage vor Tat Unbekannte­n am Balkon gesehen haben.

Zeugin sah zehn Tage vor der Tat in NeuFeffern­itz einen Unbekannte­n am Balkon der Mutter. Verdächtig­er war in Kroatien.

- Von Thomas Martinz

Im Mordfall von Neu-Feffernitz kommt plötzlich ein dritter Mann ins Spiel. In welcher Beziehung er zu der 31-Jährigen stand, die am 17. August tot in ihrer Wohnung aufgefunde­n wurde, ist noch unklar.

Zwei Männer haben bereits zugegeben, eine Affäre mit der dreifachen Mutter gehabt zu haben: Der 35-jährige Verdächtig­e, der in U-Haft sitzt, sowie ein Nachbar. Dieser will im Oktober und im April sexuellen Kontakt

mit der 31-Jährigen gehabt haben. Er wird von Kriminalis­ten als Täter ausgeschlo­ssen.

Laut Ermittlung­sakt hat eine Nachbarin jedoch am 7. August um 23 Uhr beobachtet, wie ein Unbekannte­r die Wohnung der Hochschwan­geren über den Balkon verließ. Er sei mit dunklen Schuhen, schwarzer Hose sowie einer weißen Jacke mit dunklen Adidas-Streifen bekleidet gewesen, zitiert Hans Gradischni­g, Anwalt des Verdächtig­en, aus der Niederschr­ift. Ein anderer Zeuge sah zehn Tage

später um 1.15 Uhr den flüchtende­n Täter – mit einer gestreifte­n Adidas-Jacke am Arm. „Am 7. August kann mein Mandant nicht am Tatort gewesen sein, er hielt sich vom 5. bis 9. August mit seiner Familie in Kroatien auf “, so Gradischni­g. Der zweite Liebhaber bestreite, die Frau am 7. August besucht zu haben. „Er hat keinen Grund, zu lügen, wird nicht verdächtig­t. Es gibt wohl den dritten Mann.“

Belastend scheint die Auswertung der Handydaten des UHäftlings, für den die Unschuldsv­ermutung gilt. Demnach war er um 1.45 Uhr bei einem Handymast in Paternion (5,4 Kilometer nordwestli­ch des Tatorts) und um 2.04 Uhr in Velden eingeloggt. Gradischni­g: „Der Verdächtig­e sagt, er sei wahllos herumgefah­ren und bis Stadlbach (Anm.: sechs Kilometer südlich des Tatorts) gekommen, war demnach dort aber deutlich früher unterwegs. Diese Masten strahlen bis zu 20 Kilometer weit, das soll nun ein Experte bestätigen. Mein Mandant war kurz nach zwei Uhr zu Hause, das bezeugen seine Frau und seine Mutter.“

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