Fluchtgefahr: Seisenbacher in U-Haft genommen
Ex-Judoka verzichtete auf Rechtsmittel. Verhandlungstermin steht noch nicht fest.
Über den unter Missbrauchsverdacht stehenden österreichischen Ex-Judoka Peter Seisenbacher ist gestern die Untersuchungshaft wegen Fluchtgefahr verhängt worden. Wie Christina Salzborn, Sprecherin des Wiener Straflandesgerichts, erklärte, wurde dieser Beschluss von einem Journalrichter gefällt. Der ehemalige Sportler verzichtete demnach auf Rechtsmittel. Seisenbacher machte vor dem Richter keine Angaben und verzichtete auch auf die Anwesenheit seines Rechtsanwalts Bernhard Lehofer. Die U-Haft ist nicht befristet, da die Anklage bereits eingebracht wurde, so Salzborn. Ein Termin für die Hauptverhandlung steht noch nicht fest.
Der Ex-Judoka war am Donnerstag von der Ukraine ausgeliefert und in die Justizanstalt Josefstadt gebracht worden. Fast drei Jahre lang hatte Seisenbacher sich der Justiz entzogen, nachdem er kurz vor seinem Prozess in Wien geflüchtet war. Ihm wird vorgeworfen, in seiner Zeit als Trainer zwei Mädchen missbraucht zu haben.