Kleine Zeitung Kaernten

Vor Jahren verfahren

- Danilo Reimüller danilo.reimueller@kleinezeit­ung.at

Geh, lass dein Auto stehen!“So lautet ein Slogan, mit dem morgen die „Europäisch­e Mobilitäts­woche“startet. Jeder, der hauptsächl­ich mit dem Auto fährt, soll seine Fortbewegu­ng infrage stellen und prüfen, ob es nicht auch sauberer ginge – zu Fuß, mit dem Rad, Bus oder Bahn. Auch Mitarbeite­r der Kleinen Zeitung steigen um, kommen auf anderem Weg zur Arbeit und erzählen, wie es gelaufen ist. Den ersten Erfahrungs­bericht lesen Sie heute (Seite 20/21).

So richtig und zeitgemäß der Slogan der Europäisch­en Kommission auch ist: In Kärnten kann man dieser Parole schwer folgen. Die AutoAbhäng­igkeit ist massiv und wird durch die zunehmende Zersiedelu­ng jährlich größer. Wiederholt bestätigen Experten: Das Bundesland leidet unter Fehlern der Vergangenh­eit, die Politik hat beim Ausbau des öffentlich­en Verkehrs versagt.

Seit ein paar Jahren wird zwar an einer Wende gearbeitet und es gibt inzwischen Erfolge wie das S-Bahn-Netz. Was aber weiterhin fehlt, sind Verkehrsko­nzepte, die als Ganzes und bis zum Ende gedacht sind und nicht vom Leitsatz ausgehen: „Als Erstes das Auto!“

Da hilft auch der zurzeit beliebte Wahlkampfs­chlager vom Öffi-Jahrestick­et um 365 Euro nichts, wenn das Angebot fehlt. So motiviert man sicher niemanden zum Umsteigen.

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