Vor Jahren verfahren
Geh, lass dein Auto stehen!“So lautet ein Slogan, mit dem morgen die „Europäische Mobilitätswoche“startet. Jeder, der hauptsächlich mit dem Auto fährt, soll seine Fortbewegung infrage stellen und prüfen, ob es nicht auch sauberer ginge – zu Fuß, mit dem Rad, Bus oder Bahn. Auch Mitarbeiter der Kleinen Zeitung steigen um, kommen auf anderem Weg zur Arbeit und erzählen, wie es gelaufen ist. Den ersten Erfahrungsbericht lesen Sie heute (Seite 20/21).
So richtig und zeitgemäß der Slogan der Europäischen Kommission auch ist: In Kärnten kann man dieser Parole schwer folgen. Die AutoAbhängigkeit ist massiv und wird durch die zunehmende Zersiedelung jährlich größer. Wiederholt bestätigen Experten: Das Bundesland leidet unter Fehlern der Vergangenheit, die Politik hat beim Ausbau des öffentlichen Verkehrs versagt.
Seit ein paar Jahren wird zwar an einer Wende gearbeitet und es gibt inzwischen Erfolge wie das S-Bahn-Netz. Was aber weiterhin fehlt, sind Verkehrskonzepte, die als Ganzes und bis zum Ende gedacht sind und nicht vom Leitsatz ausgehen: „Als Erstes das Auto!“
Da hilft auch der zurzeit beliebte Wahlkampfschlager vom Öffi-Jahresticket um 365 Euro nichts, wenn das Angebot fehlt. So motiviert man sicher niemanden zum Umsteigen.