Zufall entpuppte sich als möglicher Lebensretter
Im Fall des NHL-Verteidigers Shea Theodore erwies sich ein Dopingtest als großer Glücksfall. Durch die Probe wurde beim 24-Jährigen Hodenkrebs im Frühstadium diagnostiziert.
Wenn man als Eishockeyspieler in das kanadische Nationalteam einberufen wird und mit großen Titelchancen an der WM teilnimmt, hat man viele Dinge im Kopf. Aber keineswegs eine mögliche, erschütternde gesundheitliche Diagnose: Krebs.
Bei Shea Theodore traf bei der heurigen Eishockey-WM in Bratislava genau dieser
Fall ein. Der Kanadier wurde vor dem 3:2Viertelfinalsieg gegen die Schweiz für die Dopingkontrolle bestimmt. Nichts ahnend wurde der 24-Jährige nach dem Gewinn der Silbermedaille, wo er bei der 1:3-Niederlage gegen Finnland das Ehrentor erzielt hatte, erneut von einem Mitglied der Dopingkommission angesprochen. Von ihm wurde der Verteidiger der Las Vegas Golden Knights informiert, dass der Test positiv ausgefallen und das Hormon hCG festgestellt worden war.
Wie sich bei den anschließenden Untersuchungen herausstellte, war Theodore nicht gedopt. Das hGC-Hormon war jedoch der Indikator für Hodenkrebs. „Dank des Dopingtests wurde die Krankheit früh festgestellt“, offenbarte der Kanadier nun
kurz vor dem Start der NHLSaison. Der Krebs wurde bereits vor Monaten operativ entfernt, die nachfolgende Therapie schlug an. Theodore gilt nunmehr als geheilt. „Ich kann es kaum erwarten, wieder das tun zu können, was ich liebe.“Am 2. Oktober startet die NHL in ihre 103. Saison. Bis dahin sollte er wieder voll einsatzbereit sein.
Für jeden Punkt, den er in der kommenden Saison erzielt, wird er der „Vegas Golden Knights“-Stiftung, die sich auch für die Erforschung der Früherkennungsmerkmale von Krebs engagiert, eine stattliche Summe zukommen lassen.