„Die USA haben aus ihren Fehlern nichts gelernt“
Leser sehen nicht zuletzt Donald Trump als Brandbeschleuniger im Nahen und Mittleren Osten.
Saudi-Arabien bombardiert seit Jahren mit amerikanischem Kriegsgerät sein Nachbarland Jemen in Grund und Boden und hat viele Tausend Unschuldige auf dem Gewissen. Millionen Menschen müssen hungern. Jetzt wehren sich die Jemeniten und bombardieren mit iranischen Drohnen eine Ölanlage in Saudi-Arabien. Wo ist hier der Unterschied?
Auch wenn Donald Trump die gesamte Welt zwingt, den US-Sanktionen gegen den Iran zu folgen und dieses Land zu ruinieren, zeigt dies nur einmal mehr, dass die Amerikaner aus ihren Fehlern nichts gelernt haben. Dass der Nahe und Mittlere Osten zu einem überaus gefährlichen Brandherd geworden sind, daran ist nur ein Land schuld: die USA und ihre Rüstungsindustrie!
Arno Wiedergut,
Klagenfurt
Brandbeschleuniger Die Ölabhängigkeit von einer hochexplosiven Region muss zum Umdenken führen. Da ist es auch nicht hilfreich, wenn Trump mit geladener Waffe nach Cowboy-Manier als Brandbeschleuniger die Region in Schutt und Asche legen will.
Jetzt ist wieder einmal die Diplomatie der EU gefragt, um die aufgehetzten Gemüter wieder zu beruhigen. Daher wird es immer wichtiger, dass Europa mit einer Stimme spricht, sich gegen die unvorhersehbare Willkür des US-Präsidenten stellt. Die Sanktionen gegen den Iran müssen gelockert werden, um wieder Ausgeglichenheit in die Region zubringen. Aber auch die Forcierung der Alternativenergie muss jetzt in Europa unterstützt werden, um aus dieser
Abhängigkeit vom Öl zu entkommen.
Ernst Schiretz, St. Radegund
Die einzige Sorge? Nun gibt es endlich weniger Erdöl und die Preise werden rasant steigen. Schon führt dies zu Schockwellen auf dem Ölmarkt und zu Krisen in der Wirtschaft. Das müsste uns doch freuen. Was sagen dazu nun unsere umweltbewegten Freunde? Eigentlich sollte nun die Diskussion um die Klimaerwärmung ein vorzeitiges Ende finden, weil ja wegen der geringeren Ölmenge auch weniger CO2 erzeugt werden kann und somit die Klimaziele erreicht werden. Aber das Gegenteil ist nun der Fall: Man sorgt sich um den allgemeinen Preisanstieg und die Auswirkungen auf die Inflationsrate!
Ich habe mich entschlossen, als weitere Klimaschutzmaßnahme einfach mehr Bier zu trinken, weil ich damit das im Bierschaum enthaltene CO2 ganz einfach vernichte – oder?
DI Leopold Anderwald, Treffen
Ölpreis Obwohl sich die Huthi-Rebellen im benachbarten Jemen zu den Angriffen bekannten, machen die USA den Iran dafür verantwortlich. Im Falle von Engpässen seien die USA zur Freigabe von Ölreserven bereit, um dem Ölpreis nicht weiter steigen zu lassen. Wir werden sehen, was die weitere Entwicklung so mit sich bringt. Jedenfalls sind solche Anschläge auch nicht gut für unsere Umwelt und das Klima auf der Erde. Wolfgang Gottinger, Graz
Macho-Gesinnung
„Katzian bedauert Wortwahl“, 17. 9. Die Aussage Frau Heidi GoëssHorten betreffend zeigt auch die Gesinnung eines Altpolitikers, der anscheinend einer Macho-Gesinnung anhängt, die man eigentlich schon längst überwunden glaubte. Was mich aber noch mehr verärgert, ist, dass es keine der anwesenden Damen für nötig befand, Herrn Katzian zurechtzuweisen. Besonders verwundert war ich, als sogar die Parteivorsitzende Pamela Rendi-Wagner dazu schwieg. Was muss noch alles passieren, dass sich Frauen gegenüber solchen verbalen Übergriffen endlich öffentlich zur Wehr setzen? Schade, ich schätze Frau Rendi-Wagner eigentlich sehr, aber derartige Vorfälle regen mich als Frau schon zum Nachdenken an. Ich hoffe sehr, dass Frau GoëssHorten, die sich in vielen Angelegenheiten in Kärnten als sehr großzügig erwies, über derartigen Dingen steht.
Rosemarie Tschernutter,
Klagenfurt
Keine Entschuldigung Diese sogenannte Entschuldigung ist eine Frechheit. „Das ist nicht mein Stil“– ja, leider doch! Aber der Gipfel ist die Aussage, er habe nie jemanden beleidigen wollen. Wenn sein Niveau derart niedrig ist, dass er nicht einmal erkennt, was eine Beleidigung ist, dann bitte rasch aus der Politikverantwortung entfernen.
Marianne Orthaber, Kalsdorf