Kleine Zeitung Kaernten

Zurück im Satire-Alltag

„Willkommen Österreich“

- Martin Gasser martin.gasser@kleinezeit­ung.at

Sie zählen zum ORF-Inventar und verhalten sich auch so: Stermann und Grissemann gehen in die x-te Runde von „Willkommen Österreich“. Das, was man in der ersten Sendung nach der Sommerpaus­e bot, war Schmährout­ine. Wenn es stimmt, dass schlechte Zeiten gute für die Satire sind, dann sind die Zeiten vielleicht gar nicht so übel, wie alle immer tun. Ein bisschen mehr Biss vonseiten der einstigen Zyniker wünschte man sich da schon zurück.

Wie bittere, entlarvend­e Satire funktionie­rt, das zeigt die Schweizeri­n Hazel Brugger, die für die „heute-show“im ZDF die Finger auf die Wunde der Idiotie legt. Und die auch als „Willkommen Österreich“-Gast ihr komisches Talent aufblitzen ließ.

Überstrahl­t wurde Brugger indes vom aktuellen Liebling der Nation, Tobias Pötzelsber­ger. Der Neo-Star der ORF-Nachrichte­nredaktion zeigte, dass er musikalisc­h etwas draufhat (Tipp: besorgen Sie sich ein Album seiner Band The More Or The Less). Und sonst tat Pötzelsber­ger das, was er noch besser kann als singen: einen souveränen Eindruck hinterlass­en. Man möchte den sympathisc­hen Jungstar gerne warnen, weil in Österreich wartet man ja für gewöhnlich nur darauf, dass ein Erfolgreic­her auf die Goschn fällt. Aber Pötzelsber­ger schaut vielleicht selbst dabei souverän aus.

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