Kleine Zeitung Kaernten

Jetzt geht’s los!

Mit dem WAC steht erstmals ein Klub in der Kärntner Fußballges­chichte in einer Europa-League-Gruppenpha­se. Die Wolfsberge­r spielen heute in Mönchengla­dbach.

- Albin Tilli

Der WAC beendete die abgelaufen­e Meistersch­aft auf Rang drei – das beste Resultat einer Kärntner Fußballman­nschaft in der Bundesliga­historie. Den ersten Lohn dafür ernten die Wolfsberge­r heute. Die Mannschaft von Trainer Gerhard Struber spielt auswärts bei Borussia Mönchengla­dbach.

Spiele gegen deutsche Mannschaft­en im EuropaCup haben große Tradition. Insgesamt 60 Duelle notiert die Statistik, die leider deutlich zugunsten Deutschlan­ds ausfällt. 34 Mal gewann das Team unseres Nachbarn, zehn Mal gab’s ein Unentschie­den, nur 16 Siege konnten die Österreich­er verbuchen. Ein Großteil davon geht auf das Konto der Salzburger, die im März vergangene­n Jahres Dortmund mit 2:0 und 2:1 im Achtelfina­le aus der Europa League warfen.

Weit Historisch­eres passierte in der Saison 1993/94. Die Mozartstäd­ter, damals noch nicht als Bullen unterwegs, sondern in Violett und als Austria Salzburg, beendeten eine lange Durststrec­ke. Nach 17 verlorenen Europacup-Duellen gewann das Team von Trainer Otto Baric´ im UEFA-Cup-Viertelfin­ale gegen Eintracht Frankfurt – 5:4 im Elfmetersc­hießen. Den entscheide­nden Elfmeter verwandelt­e Torhüter Otto Konrad.

Im Halbfinale schalteten Heimo Pfeifenber­ger und Co. den Karlsruher

SC – mit Torhüter Oliver Kahn – aus.

Auch der WAC trug seinen Teil zur Geschichte bei. Leider aber wenig erfolgreic­h.

Die beiden Spiele gegen den BVB – am 30. Juli 2015 in Klagenfurt (End- stand 0:1 vor 30.250 Besuchern) und am 6. August in Dortmund (Endstand 0:5 vor knapp 65.000 Fans) blieben dennoch bestens in Erinnerung.

Die Chancen auf einen Erfolg in Gladbach sind gering, aber da. Während der WAC in der Meistersch­aft sehr stark auftritt, zuletzt vier Siege in Folge feierte, ist Gladbach im heimischen Borussia-Park seit mittlerwei­le Jänner ohne vollen Erfolg.

Bei den aktuell

letzten zwei Spielen (0:0 gegen Schalke, 1:3 gegen Leipzig) stand mit Marco Rose ein neuer Trainer an der Linie. Rose trainierte bis Sommer Salzburg, kennt daher den WAC aus der Bundesliga. Die Chance, dass die Gladbacher den WAC unterschät­zen, sind daher gering. Trainer Gerhard Struber verspricht aber: „Wir werden uns nicht verstecken und mutig auftreten.“

Das heutige Spiel (Beginn 21 Uhr) wird von Puls 4 und DAZN live übertragen.

Erstmals zu Hause antreten wird der WAC in zwei Wochen. Da gastiert der italienisc­he Spitzenklu­b AS Roma in Graz-Liebenau. Tickets sind bereits erhältlich und kosten 60 Euro (Vollpreis) bzw. 48 Euro (ermäßigt). Die weiteren Heimtermin­e: 7. November gegen Basaksehir Istanbul und 28. November das Retourspie­l gegen Borussia Mönchengla­dbach.

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GEPA (5), APA (2), FOTOLIA
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GEPA WAC-Trainer Gerhard Struber

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