Pflicht auf Bildung bis zum 18. Jahr
Für alle, die nicht lesen und schreiben können.
Die ÖVP will die schon im letzten Regierungsprogramm vorgesehene Bildungspflicht bis 18 Jahre umsetzen und analog zur Schulbuchaktion digitale Endgeräte wie Tablets für alle Schüler ab der Neuen Mittelschule beziehungsweise AHSUnterstufe bereitstellen. Außerdem soll es mehr Supportpersonal an Schulen sowie mehr HTL- und Fachhochschulplätze im MINTBereich geben, so Parteichef Sebastian Kurz.
70.000 junge Menschen absolvieren derzeit weder eine Ausbildung noch kommen sie am Arbeitsmarkt unter, sagte Kurz. „Wir wollen verhindern, dass Jugendliche die Schule verlassen, ohne fit für den Arbeitsmarkt zu sein.“Daher soll für alle, die nach neun Jahren Schule nicht die nötigen Grundfertigkeiten vor allem im Lesen, Schreiben und Rechnen aufweisen, die Bildungspflicht bis zum Alter von 18 Jahren ausgedehnt werden.
Ob die Bildungspflicht erfüllt wurde, könnte entweder durch eine Prüfung analog zur Matura oder die Benotung der Lehrer festgestellt werden. Wer es nicht schafft, soll spezielle Förderklassen besuchen, verwies Kurz auf das Modell der Deutschklassen im Sprachbereich. Zwar würden wohl nicht alle in diesem System die nötige Grundfertigkeit erlangen, sagte Kurz, er glaube aber nicht, dass viele tatsächlich bis 18 in diesen Klassen verweilen würden. Als Minister solle wieder Heinz Faßmann fungieren, kündigte der ÖVP-Chef an.