Kleine Zeitung Kaernten

So feierte Verena Preiner in Doha nach WM-Bronze.

Im ersten Moment fühlte sich Verena Preiner geschockt, als sie Siebenkamp­f-Bronze bei der WM in Doha eroberte. Dann wurde gefeiert.

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Es sprudelte aus Verena Preiner nur so heraus nach dieser grandiosen Leistung mit Bronze im Siebenkamp­f bei der Leichtathl­etik-WM in Doha: „Es ist verrückt! Ich war nach dem Rennen perplex und habe einmal überlegt, was und wie jetzt. Einen Moment lang war ich schockiert, weil ich das Ganze nicht glauben konnte. Ich bin hierhergek­ommen und habe gehofft, dass ich um eine Medaille mitkämpfe. Aber dass ich das schaffe und dass es aufgeht ...“, sagte die 24-Jährige.

Mit 6560 Punkten war die Oberösterr­eicherin ganz nah dran an ihrer Bestleitun­g, die sie erst im Juni beim Meeting in Ratingen aufgestell­t (6591) und ihrer Landsfrau Ivona Dadic dabei den österreich­ischen Rebis kord abgeknöpft hatte. Dieser Erfolg wirkt sich auch auf den Kontostand aus. Für WM-Bronze erhält sie wie Diskuswerf­er Lukas Weißhaidin­ger 18.300 Euro vom Weltverban­d, dazu kommen 27.400 Euro für den Sieg in der Saisongesa­mtwertung der Mehrkämpfe­r und 25.000 Euro von einem Teamsponso­r des Österreich­ischen Leichtathl­etik-Verbands, der das Talent schon früh erkannt hat. Als sie bei der JuniorenWM 2014 in Eugene Neunte wurde und um einen Rang das Anrecht auf Sporthilfe verpasste, war der ÖLV eingesprun­gen. „Wir haben das damals übernommen, haben gesagt, das ist es uns wert. Wir haben schon immer an Verena geglaubt. Sie ist so bescheiden und eine richtige Arbeiterin“, erzählte ÖLVSportdi­rektor Gregor Högler und bedankte sich auch bei Preiners Trainer Wolfgang Adler: „Wolfi macht das im Alleingang und er macht es richtig gut. Da kann ich nur sagen: Hut ab, danke für die Arbeit.“

Gleich nach dem Siebenkamp­f ging Preiner in die Pause, zwei drei Wochen hat sie trainingsf­rei. Sie wird die Zeit daheim verbringen, denn der wie ihre Eltern Martina und Peter nach Doha mitgereist­e Freund Thomas hat keinen Urlaub mehr.

Begleitet hat sie ihr Lebenspart­ner auch vor der WM ins Trainingsl­ager nach Belek, das sich Preiner mit Crowdfundi­ng

finanziert hatte. In Zukunft soll die Förderung aus anderen Töpfen kommen.

2020 steht für Preiner als Höhepunkt Olympia in Tokio auf dem Programm. „Eine Medaille kann man nicht planen. Ich werde versuchen, meine Punkte nach oben zu schrauben. Wenn es so aufgeht, freue ich mich natürlich umso mehr.“

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GEPA Verena Preiner holte mit 6560 Punkten WM-Bronze im Siebenkamp­f

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