Test für den Ernstfall: Ab 12:00 Uhr heulen heute die Sirenen.
Ein Blackout könnte jederzeit passieren. Mit der heutigen Sirenenprobe mahnt der Zivilschutzverband, auch selbst vorzusorgen.
Dass bei einem Stromausfall aus einem vermeintlich romantischen Abend im Kerzenschein und ohne elektronische Ablenkung auch schnell ein Albtraum werden kann, will nicht jeder wahrhaben. Aber was passiert, wenn es nicht nur wenige Stunden, sondern mehrere Tage lang dunkel und kalt bleibt? „Wie wollen keine Panik verbreiten, aber es sollte jeder einmal darüber nachdenken, ob man auch ein paar Tage ohne Elektronik auskommen könnte“, mahnt Rudolf Schober, Präsident des Kärntner Zivilschutzverbandes. Folgende Fragen sollte man sich unter anderem stellen: Habe ich eine Möglichkeit, ein kleines Feuer zu machen? Habe ich einen Vorrat an Grundnahrungsmitteln und Wasser? „Wir versuchen, die Menschen dafür zu sensibilisieren, einen Sicherheitscheck durchzuführen. Die Bevölkerung am Land ist oft besser vorbereitet als die Menschen in der Stadt“, bedauert Schober.
Aber nicht nur ein Blackout könnte ein Grund für heulende Sirenen sein, auch ein atomarer Unfall, eine Lawine oder Hochwasser wie letztes Jahr in Lavamünd sind mögliche Ursachen. Aus diesem Grund findet heute zwischen 12 und 12.45 Uhr wieder der österreichweite Zivilschutz-Probealarm statt. Der durchgehende dreiminütige Dauerton „Warnung“soll vor herannahenden Gefahren warnen, beim auf- und abschwellenden Heulton „Alarm“würde die Gefahr unmittelbar bevorstehen. „Und ob man dann in der Situation nun genau weiß, welcher Ton jetzt wofür steht oder nicht, ist es am besten, das Radio einzuschalten. Hier bekommt man alle weiteren Informationen“, erklärt Daniel Fellner, Katastrophenschutzreferent des Landes Kärnten. Je nach Art der Gefahr kann es wichtig sein, in den Keller oder ersten Stock zu gehen oder alle Fenster und Türen zu schließen.
Fellner rät, sich eine NotfallBox zuzulegen: „Was nützen mir Kerzen, Kurbelradio und Taschenlampe, wenn ich sie im Finstern nicht finde?“