VSV verliert zu Hause gegen Innsbruck. KAC-Sieg in Znaim.
Nach schwachen 40 Minuten wurde eine KAC-Aufholjagd im Penaltyschießen belohnt.
Wer die ersten 40 Minuten der Klagenfurter Rotjacken in Znaim beobachtet hatte, der hätte wohl den Teufel getan, noch auf einen KAC-Erfolg in Tschechien zu setzten. Trotz optischer Feldüberlegenheit präsentierte sich die Truppe von Petri Matikainen ohne die suspendierten Nick Petersen und Adam Comrie schlicht verunsichert. Hinten führten Verkettungen von individuellen Fehlern zu Gegentreffern, vorne wurden Chance um Chance und insgesamt vier Überzahlspiele vernebelt. Ernüchternder Stand nach zwei Dritteln: 0:3 aus Sicht der Gäste. Die Tschechen hatten den KAC bis dahin zermürbt, ausgekontert und aus sieben Torschüssen gleich drei Treffer gemacht.
Die zweite Pausenansprache des Trainers dürfte aber anständig gewirkt haben. Binnen 73 Sekunden stellten Siim Liivik – dessen Treffer ein sehenswertes Solo über das ganze Spielfeld vorausgegangen war – und Andrew Kozek den Anschluss her. In Minute 46 war Matt Neal zur Stelle und besorgte den von
rund 50 mitgereisten Fans viel umjubelten Ausgleich.
Was mit Instabilität, Frust und einigen Missverständnissen begonnen hatte, sollte in Südmähren also noch zum echten Befreiungsschlag für den zuletzt gebeutelten Titelverteidiger werden. Znaim fing sich wohl noch einmal, Lars Haugen, der beim ersten Gegentor durch Tomas Svoboda aus spitzem Winkel nicht gut ausgesehen hatte, rettete seine Mannen aber in die Verlängerung. Trotz regelrechtem Katz-und-MausSpiel mit den Tschechen musste die Entscheidung im Penaltyschießen fallen. Da traf Kozek bei seinem zweiten Versuch und als insgesamt siebenter und einziger Schütze. „Es war ein völlig verrücktes Spiel. Aber wir konnten uns zurück in diese Partie arbeiten und hatten am Ende das Glück auf unserer Seite“, so Kapitän Manuel Geier. Dieser sprach in der zweiten Drittelpause auch offen an, „dass wir unser System weiter durchziehen müssen. Das haben wir getan und damit richtig Charakter gezeigt.“